Ausgehend von einem parlamentarischen Auftrag, hat der Stadtrat Luzern den Detailhandel unter die Lupe genommen. Eine Studie analysierte die Mietpreisentwicklung und den Branchenmix. Erarbeitet hat die Studie die Firma Immocompass.
Die Medianmiete der Verkaufsflächen ist in Luzern gestiegen. 2018 zahlte die Hälfte der Läden mehr als 429 Franken Jahresmiete für einen Quadratmeter. 2015 lag der Wert bei 386 Franken. 2014 war der Median mit 458 Franken indes höher gewesen.
Bis zu 3000 Franken pro Quadratmeter
Wenig erstaunlich, können die Hausbesitzer am Schwanenplatz, am Grendel, am Bahnhof und an der Pilatusstrasse die höchsten Mietzinsen verlangen, denn dort halten sich am meisten Menschen auf. Die Mieten lagen dort 2018 zwischen 1200 und 3000 Franken pro Quadratmeter und Jahr.
An weiteren Toplagen wie Weggis- und Kapellgasse muss zwischen 800 und 1500 Franken bezahlt werden, in den Gassen neben den Toplagen 600 bis 1200 Franken. Ausserhalb der Altstadt liegen die Mieten normalerweise unter 600 Franken, in den Aussenquartieren sogar unter 350 Franken.
Es geht nicht nur aufwärts mit den Geschäftsmieten, sondern sie stabilisieren sich.
In der Stadt Luzern gibt es gemäss der Studie über 1300 Detailhandelsfilialen. Die Studie stellt einen starken Wandel fest mit relativ vielen Neueröffnungen. Davon betroffen ist vor allem die Altstadt. Zu den schrumpfenden Branchen gehören Bekleidung, Spielwaren, Bücher, Musik sowie Optiker und Fotofachgeschäfte. Die Branchen Schmuck und Uhren sowie Haushaltswaren und Geschenke verzeichnen dagegen ein Wachstum.
32 Prozent der Läden in Luzern gehören zu einer Kette. Die Unterschiede je nach Einkaufsgebiet sind aber gross. Am Bahnhof liegt der Anteil der Ketten bei 100 Prozent, im Löwencenter bei 73 Prozent und im Einkaufszentrum Schönbühl bei 55 Prozent. In der Altstadt beträgt der Kettenanteil 51 Prozent, wobei die Ketten die Toplagen dominieren.