Sie gehört zur Schweiz wie der Stau am Gotthard, das Fondue und der Schwingsport: die Diskussion um ein Feuerwerksverbot vor Neujahr und dem 1. August.
Aktuell ist dazu auch wieder eine Initiative hängig, die kürzlich im Nationalrat diskutiert wurde.
Während nach dieser Diskussion der Gegenvorschlag zur Feuerwerksinitiative mit 97 zu 85 Stimmen bei 7 Enthaltungen relativ knapp angenommen wurde, zeigt sich in der «dialog»-Community eine deutliche Einigkeit: In einer nicht repräsentativen Umfrage fordern 70 Prozent der Userinnen und User eine Beschränkung von privatem Feuerwerk.
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So beispielsweise die Userin «Zéxane Hansen». Sie ist der Meinung, dass laute Feuerwerkskörper gar nicht mehr an Privatpersonen verkauft werden sollen: wegen der Gefahren und der Probleme für Kinder und Tiere.
Jedoch fällt es ihr schwer, Einschränkungen für leise Feuerwerkskörper zu verstehen: «Vulkane verursachen keine bedeutenden Nebenprobleme. Bei diesen sehe ich keinen Grund, Einschränkungen zu verhängen.»
Mit Vulkanen, Tischbomben und wenigen leisen Artikeln kann die Branche nicht überleben. Feuerwerk lebt von Vielfalt, Effekten und Emotionen.
User «David Schärz» gibt zu bedenken, dass durch ein Verkaufsverbot lauter Feuerwerkskörper viele Arbeitsplätze verloren gingen: «Mit Vulkanen, Tischbomben und wenigen leisen Artikeln kann die Branche nicht überleben. Das sind Randprodukte», sagt er. Und: «Feuerwerk lebt von Vielfalt, Effekten und Emotionen.»
Knall und Glitzer passen für mich einfach nicht zusammen – das eine schreit ‹Krieg›, das andere flüstert ‹Magie›.
«Klara Rosa» brauche diese Vielfalt nicht, im Gegenteil: «Knall und Glitzer passen für mich einfach nicht zusammen – das eine schreit ‹Krieg›, das andere flüstert ‹Magie›. Wenn es unbedingt Raketen sein müssen, dann bitte solche, die sich leise in den Nachthimmel schrauben und die Welt für einen kurzen Moment in eine glitzernde Zauberwelt tauchen.»
Otto Normalverbraucher verstehe nur nicht, wieso jede und jeder ohne Fachkenntnisse sein eigenes Feuerwerk willkürlich abfeuern darf: «Von einem Verbot für organisiertes Feuerwerk an auserwählten Anlässen redet ja schliesslich niemand. Wer an Feuerwerk wirklich Freude hat und ein solches gerne live sehen würde, darf gerne an einen Anlass mit organisiertem Feuerwerk fahren und das Spektakel dort geniessen.»
Diese Gefahr steht auch für Userin «Verena Hausheer» im Vordergrund: «Wir sollten unsere Kinder vor unnötigem Lärm und Umweltverschmutzung schützen. Auch unsere Haus-, Nutz- und Wildtiere werden durch Feuerwerk in Angst und Schrecken versetzt, was oft zu Unfällen mit Verletzungen und leider auch zu Todesfällen führt.»
Vernunft statt Verbot! Der vernünftige Umgang mit Feuerwerk macht so vielen Familien Freude und Spass.
Das Umweltschutzargument will User «Alain Stucki» nicht gelten lassen. «Ich sehe Feuerwerk-Rückstände eigentlich nur an zwei Tagen im Jahr. Das nennt sich Littering und stört mich auch, aber da müsste man zuerst anderswo ansetzen.»
Er fordert deshalb: «Vernunft statt Verbot! Der vernünftige Umgang mit Feuerwerk macht so vielen Familien Freude und Spass.»
Ähnlich pragmatisch sieht es auch Userin «Beatrix Wahlen». Sie ist zwar für ein Feuerwerksverbot, allerdings könne sie auch gut damit leben, wenn man das Feuerwerk auf bestimmte Zeitfenster beschränkt. «Wenn ich als Hundehalterin weiss, wann es draussen knallt, kann ich mich darauf einstellen.»
Da Feuerwerk für einige einen gewissen Stellenwert hat, ist die Initiative ein guter Kompromiss: In zentraler Lage wären Feuerwerke ja nach wie vor erlaubt.
Die Userin «Unbekannte Teilnehmerin» ist grundsätzlich gegen Feuerwerk. Trotzdem findet sie: «Da es für einige aber einen gewissen Stellenwert hat, ist die Initiative ein guter Kompromiss.»