Mit der FDP hat am Donnerstagabend die letzte Partei ihre Nomination abgeschlossen . Damit steht das Feld der Kandidatinnen und Kandidaten fest, die am 24. März 2019 um einen der sieben Sitze in der Zürcher Kantonsregierung buhlen. Zu den fünf Bisherigen gesellen sich acht Herausforderer.
Die Kandidatinnen und Kandidaten
Das Quintett der Amtierenden
Von den fünf aktuellen Regierungsrätinnen und Regierungsräten muss niemand ernsthaft um die Wiederwahl bangen. Mario Fehr hatte wohl mehr Mühe, seine Partei die SP von sich zu überzeugen, als er bei der Stimmbevölkerung haben wird. Bei den vergangenen Wahlen im Jahr 2015 erreichte der Sicherheitsdirektor das zweitbeste Resultat und erhielt viele Stimmen aus dem bürgerlichen Lager.
Auch die anderen Bisherigen Ernst Stocker (SVP), Jacqueline Fehr (SP), Carmen Walker Späh (FDP) und Silvia Steiner (CVP) haben sich keine gröberen Schnitzer geleistet und sind unumstritten. Einzig bei der Bildungsdirektorin Silvia Steiner könnte der Puls ein bisschen in die Höhe schnellen, wenn die bürgerliche Allianz mit der SVP und der FDP nicht zustande kommen sollte.
Parteifarben bleiben gleich - Geschlechterverhältnis kippt
Von den neuen dürften die SVP-Bewerberin Natalie Rickli sowie Thomas Vogel von der FDP die besten Chancen haben. Sie würden jeweils den Platz ihrer Parteikollegen erben.
Nationalrätin Rickli punktet als weitherum bekannte und profilierte Politikerin. Ein grosses Plus für die SVP ist zudem, dass die Partei mit der Winterthurerin eine Frau ins Rennen schicken kann. Würde Rickli zusammen mit den drei aktuellen Regierungsrätinnen gewählt, hätte es eine Frauenmehrheit in der Kantonsregierung.
Neben Natalie Rickli, die für die SVP den Sitz halten soll, steht Thomas Vogel in der Pole Position. Der 46-jährige Chef der FDP-Fraktion im Kantonsrat würde damit den frei werdenden Sitz seines Parteikollegen Thomas Heiniger besetzen. Damit bliebe die Verteilung der Parteizusammensetzung unverändert.
Grüne und Grünliberale mit Aussenseiterchance
Von den weiteren Herausforderern haben höchsten Jörg Mäder (GLP) oder Martin Neukom geringe Aussenseiterchancen. Die Grünliberalen hoffen noch, dass sie mit den Mitteparteien EVP und BDP eine Allianz schmieden können. Dennoch dürfte es der GLP nicht gelingen, den Coup zu landen.
Die Bewerber aus den Reihen der EVP, BDP und AL und EDU sind eher Wahllokomotiven, die dafür sorgen sollen, dass ihre Parteien auf Podien und in der medialen Berichterstattung Gehör finden, als dass sie sich reale Chancen ausrechnen.