Eine schwarze Kasse, eine Luxuslimousine als Dienstwagen und Kostenüberschreitungen. Entsorgung und Recycling (ERZ) war die Skandalabteilung in der Stadtverwaltung in den letzten Jahren. Nun wird beim ERZ aufgeräumt. Der neue Direktor Daniel Aebli und Stadtrat Richard Wolff (AL) erklärten vor den Medien, dass die Grundlagen für einen Neustart geschaffen seien.
Wir haben uns viel vorgenommen. Für einen Kulturwandel braucht es Zeit.
Das ERZ werde nun aufgeräumt und die Glaubwürdigkeit gestärkt, um in der Bevölkerung Vertrauen zu schaffen, sagte der neue Tiefbauvorsteher Richard Wolff zu den Zielen der Dienstabteilung. Eigentlich seien dies ja Selbstverständlichkeiten.
Wolff lobte die zupackende und effiziente Art des neuen ERZ-Direktors. Aebli seinerseits erklärte, er sei von der Professionalität des ERZ beeindruckt. Die Schlagzeilen der letzten Jahre hätten intern jedoch zu Verunsicherung geführt. Dies mache einen Neustart nötig.
Nur noch ein ERZ
«Sauberes Zürich», «Sauberes Wasser» und «Zürich Wärme» – diese Marken werden aufgegeben. Dafür gibt es nur noch ein ERZ, das sich als städtische Dienstabteilung positioniert.
Wir werden weniger Geld ausgeben für Marketing. Eine neue Bescheidenheit ist das Stichwort.
Im Weiteren will Aebli die Kontrolle verstärken. Machtballungen wie früher soll es nicht mehr geben.
Neben der Neuorganisation des ERZ laufen parallel noch drei Verfahren. Die parlamentarische Untersuchungskommission PUK arbeitet an einem Bericht, weiter gibt es eine externe Untersuchung und auch die Staatsanwaltschaft klärt ab, ob die Vorgänge beim ERZ strafrechtlich verfolgt werden müssen.