Eine kleine Regionalbank als digitalste Bank der Schweiz. Das ist das überraschende Ergebnis einer Auswertung des Branchenportals «Finnews». Den Spitzenplatz in der Rangliste nimmt die Hypothekarbank Lenzburg ein. Dies vor allem dank einer eigenen Software, welche die Bank an andere vertreibt.
Damit geht die «Hypi» weiter als alle anderen Banken der Schweiz. Denn E-Banking auf dem Smartphone, Kontoeröffnungen oder gar Hypothekenanträge via Internet sind heute bei vielen Banken bereits möglich.
Die Software aus Lenzburg wickelt etwa den Zahlungsverkehr ab, sichert Ein- und Auszahlungen und sorgt für Abrechnungen. Das Kerngeschäft einer Bank also. Die Software der Hypothekarbank Lenzburg wird mittlerweile von acht anderen, kleinen Regionalbanken benutzt. Diese bezahlen für die Nutzung eine Lizenzgebühr.
Eigenständigkeit als Trumpf
In Zeiten von tiefen Zinsen und grosser Konkurrenz auf dem Hypothekar-Markt sei dies ein willkommenes zusätzliches Standbein, sagt Geschäftsführerin Marianne Wildi. Ein noch relativ kleines Standbein, das aber konstante Erträge liefere.
Der Ursprung der Software geht darauf zurück, dass die Hypothekarbank seit vielen Jahren bei keinem Banken-Netzwerk angeschlossen und so eigenständig geblieben ist. Damit waren die Informatiker immer mit dem Thema Software befasst. «In Zeiten, in denen Digitalisierung nun überall ein Thema ist, sind wir deswegen bestens positioniert», frohlockt Geschäftsführerin Marianne Wildi.