Es ist ein idyllisch gelegenes Stück Land: die Leigrube am Rande von Möhlin. Vor 6 Jahren zonte die Gemeindeversammlung die 3 Hektar Landwirtschaftsland ein. Geplant ist ein Einfamilienhausquartier. Sechs Jahre später verlangte nun eine Gruppe von Einwohnern, dass das Land wieder ausgezont wird.
Dieses Land sei wertvolles Landwirtschaftsland. Es habe schon heute zu viel Verkehr in Möhlin. Die Neuzuzüger verursachten vor allem zusätzliche Kosten – etwa bei der Infrastruktur. Dies einige der Argumente, welche an der Gemeindeversammlung von verschiedenen Votanten vorgebracht wurden.
Finanzielles Argument überzeugte
Gegen die Auszonung wehrte sich der Gemeinderat. Das Land sei bereits gut erschlossen, ausserdem hätten bei einer Auszonung hohe Kosten auf die Gemeinde zukommen können. Dies weil die Grundeigentümer wegen Enteignung gegen die Gemeinde vorgehen könnten, so Gemeinderat Markus Fäs.
Unterstützt wurde der Gemeinderat von verschiedenen Rednern, unter ihnen auch die Eigentümer, die bei einer Auszonung rechtliche Schritte androhten. Am Schluss gaben diese finanziellen Argumente den Ausschlag gegen die Auszonung: Die Entscheidung fiel mit 381 zu 172 Stimmen relativ deutlich.
Schicksalsfrage für Dorf
Gemeindeammann Fredy Böni stilisierte die Abstimmung gar zur Schicksalsfrage für Möhlin hoch. Entsprechend erleichtert war er nach der Versammlung: «Es wäre finanziell schwierig geworden. Jetzt können wir auf dem Weg mit einem moderaten Wachstum weitergehen.»
Ein moderates Wachstum will der Gemeinderat für Möhlin in den nächsten Jahren. Das explosive Wachstum der letzten Jahre soll vorbei sein. An diesen Worten werden die Wachstumskritiker den Gemeinderat messen.