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Eine Beratung pro Woche Viel Arbeit für die Winterthurer Extremismus-Fachstelle

Nach einem Jahr zieht die Extremismus-Fachstelle Winterthur Bilanz: In drei Fällen wurde «die rote Linie» überschritten.

Lange wurde kritisiert, die Stadt Winterthur unternehme zu wenig im Hinblick auf die islamistische Radikalisierung von Jugendlichen, die Schlagzeilen rund um die An'Nur-Moschee häuften sich. Im vergangenen Oktober dann die Reaktion: Der Stadtrat schuf die Fachstelle gegen Extremismus und Gewaltprävention.

Am Freitag hat der Fachstellenleiter Urs Allemann vor den Medien seine erste Jahresbilanz gezogen:

  • Seine Stelle führte insgesamt 48 Beratungen durch.
  • In den meisten Fällen zeigte sich keine Bedrohungslage.
  • In drei Fällen sei «die rote Linie» überschritten worden, also der Gewaltschutz der Polizei musste beigezogen werden.

Urs Allemann ist zufrieden mit dem ersten Jahr: «Wir konnten ein Netzwerk aufbauen mit ganz verschiedenen Akteuren.» Und er merke, dass ein konstanter Bedarf nach Information betehe.

Beratung auch über neue Kanäle

Künftig will die Fachstelle Jugendliche noch gezielter ansprechen. Sie ist deshalb neu auch über die App der Jugendinfo Winterthur erreichbar. Dort können Jugendliche die Fachstelle via Chat-Funktion kontaktieren.

Ausserdem hat sie im Auftrag der Winterthurer Zentralschulpflege einen Leitfaden zum Thema Radikalismus erarbeitet. Dieser soll mögliche Anzeichen einer Radikalisierung bei Kindern und Jugendlichen aufzeigen. Zudem finden Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiter und Schulleiter die passenden Kontakte sowie Vorschläge, wie sie in solchen Fällen reagieren können.

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