In der Zentralschweiz und im Kanton Zürich versuchen diese Woche tausende von Primarschulkindern ohne Fernseher, Computer, Tablet oder Handy auszukommen. Sie machen mit beim Projekt «Flimmerpause», 2006 von der Luzerner Präventionsstelle «Akzent» ins Leben gerufen.
Heuer findet die Woche unter speziellen Voraussetzung statt. Während den Wochen des Lockdown verbrachten viele Kinder und ihre Eltern deutlich mehr Zeit zuhause - und am Bildschirm. Umso sinnvoller sei es, gerade jetzt bei dieser Aktion mitzumachen, sagt stellvertretend Pim Sarah Krongrava. Sie ist im Kanton Nidwalden für das Projekt verantwortlich: «Es lohnt sich, zurückzuschauen und sich zu fragen: Wie haben wir uns während der Corona-Zeit verhalten, was wollen wir beibehalten und könnten wir auch wieder etwas weniger am Bildschirm sitzen?»
Es geht also einerseits darum, die Regeln bezüglich Bildschirmzeit neu zu definieren. Andererseits soll durch den Verzicht auf den Bildschirm mehr Zeit für anderes übrig bleiben. Kreativität, Spiele, Diskussionen und so weiter.
Dieses Jahr haben sich weniger Klassen für die Flimmerpause angemeldet als in anderen Jahren. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich einige im Moment darauf konzentrieren, Schulstoff aufzuarbeiten. «Sonst waren es im Kanton Luzern jeweils 2000 bis 3000 Teilnehmende. Dieses Jahr sind es noch gut 750», sagt Brigitte Waldis von der Luzerner Fachstelle Akzent. Sie rechnet aber damit, dass einige zu einem späteren Zeitpunkt die Woche Flimmerpause nachholen.