Es war eine gelungene Premiere für Jan Schäuble. In seinem Vorlauf am Freitag wurde der Nidwaldner zweiter. So qualifizierte er sich direkt für den Halbfinal. «Ich war nervös, weil an der Heim-EM schon eine spezielle Atmosphäre ist. Als Newcomer hatte ich aber nichts zu verlieren», sagt Schäuble.
Im Halbfinal musste er mit dem vierten Platz seine Hoffnungen auf den A-Final jedoch begraben. Jan Schäuble: «Ich habe versucht so lange wie möglich im Rennen zu bleiben. Es lag aber nicht mehr drin und darum bin ich auch mit dem Halbfinal zufrieden.» Im B-Final wartete der 19-Jährige aber mit einer soliden Leistung auf und sicherte sich so den 7. Platz an der Heim-EM.
Dieses Ergebnis ist nicht selbstverständlich. Der Hergiswiler setzt erst seit rund einem Jahr voll auf den Sport. Zuvor besuchte er das Kollegium Stans und machte dort die Matura. Mit der Spitzensport-RS im vergangenen Winter fiel dann der Startschuss für die Profikarriere. In den nächsten zwei Jahren plant Schäuble zudem, mit dem Chemie-Studium an der ETH Zürich zu beginnen.
Seine ersten Versuche im Ruderboot machte Jan Schäuble im See-Club Stansstad: «Meine Mutter begann ein Jahr vor mir mit Rudern. Ich habe mit neun Jahren angefangen - damals aber noch nicht als Leistungssport.» Erst mit 16 Jahren merkte er, dass er auf den Spitzensport setzen kann. Nach der EM auf dem Rotsee hat der Hergiswiler bereits die nächsten Ziele: Im kommenden Jahr will er im Leichten Doppelzweier an den Olympischen Spiele in Tokyo starten.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17.30 Uhr