Die CVP des Kantons Zug teilte am Donnerstag mit, dass der Entscheid über die politische Zukunft ihres angeschlagenen Regierungsrats Beat Villiger vertagt wird. Villiger habe am Wahlsonntag das drittbeste Resultat aller Regierungsratskandidaten im Kanton Zug erzielt und sei für die nächste Legislatur gewählt, schreibt die Partei. Dies dürfe als Vertrauensvotum der Zuger gewertet werden.
Trotz dieses Wahlerfolges habe sich Villiger in Absprache mit seiner Partei entschlossen, sich mehr Bedenkzeit über seine politische Zukunft als Regierungsrat zu nehmen. Beat Villiger und die CVP des Kantons Zug wollen «zu gegebener Zeit» über die gemeinsamen Absichten informieren und bis dahin keine Medienanfragen mehr entgegen nehmen.
Kein Verständnis für das lange Zuwarten hat der Schwyzer Kommunikationsexperte Iwan Rickenbacher. «Für mich hat er die Schmerzgrenze erreicht. Das Schweigen und Zuwarten nährt Spekulationen, dass vielleicht doch noch nicht alles auf dem Tisch liegt.»
Der Fall Villiger
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Der Vorwurf: Er soll im Jahr 2017 gegen das Strassenverkehrsgesetz verstossen haben. Das machte Onlinemagazin «Republik» am Montag, 1. Oktober publik. Die Ermittlungen der Luzerner Strafverfolgungsbehörden wurden jedoch eingestellt.
Villiger wehrte sich gegen eine detaillierte Berichterstattung durch eine superprovisorische Verfügung.
Politiker aus anderen Parteien forderten Fakten über den Fall. Villiger selber schweigt und lässt ausrichten, für ihn sei das Verfahren abgeschlossen.
Die Luzerner Oberstaatsanwaltschaft wehrt sich gegen Kritik, dass sie das Verfahren gegen Beat Villiger eingestellt hat.
Am Wahlsonntag äusserte sich Villiger im Sonntagsblick zu den Hintergründen und zu einer ausserehelichen Beziehung zu einer Frau mit der er ein Kind hat.
Am 7. Oktober wurde er mit dem drittbesten Resultat in die Zuger Regierung gewählt.
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