- Seit letztem Freitag ist Uber in Luzern unterwegs.
- Der Fahrdienstvermittler reagiere mit dem Angebot auf die Nachfrage.
- Das Angebot umfasse zunächst den günstigsten Service UberX.
Das Unternehmen konzentriert sich vorerst auf die Stadt, will das Angebot aber in den kommenden Wochen ausweiten. Die Nachfrage in Luzern ist laut Uber-Sprecherin Luisa Elster gross: «Seit Anfang Jahr versuchten Nutzerinnen und Nutzer in Luzern rund 60'000 Mal, eine Fahrt über die Uber-App zu bestellen.» Gleichzeitig hätten über 1000 Fahrer versucht, mit der App selber Fahrten anzubieten. Deshalb habe man sich dazu entschieden, nach Luzern zu kommen.
Stadtrat ist kritisch
Der Luzerner Umwelt- und Mobilitätsdirektor Adrian Borgula sagt dazu: «Grundsätzlich ist es möglich, dass Uber in Luzern unterwegs ist.» Dann schlägt er kritische Töne an: «Ich bin klar der Ansicht, dass Uber Sozialabgaben leisten und korrekte Verhältnisse schaffen müsste», dafür sei allerdings nicht er in seiner Funktion zuständig.
Er bezweifle auch, dass der Markt in Luzern wirklich genug gross sei. Am Freitag- und Samstagabend gäbe es zwar eine rege Nachfrage - an allen anderen Tagen würde es aber schwierig, wenn mit Uber noch ein zusätzlicher Fahrdienst unterwegs sei.
Rechtsstreit in Genf
Erst im November hatte der Kanton Genf Uber die Tätigkeit verboten. Das kalifornische Unternehmen müsse die kantonalen Gesetze und Regeln für Taxis und Transporte mit Chauffeuren sowie das Obligationenrecht einhalten, entschied der Kanton. Uber erwirkte juristisch eine aufschiebende Wirkung.
Man erwarte nun einen Entscheid in den nächsten sechs bis zwölf Monaten. Die Stadt Luzern will laut Adrian Borgula abklären, ob es möglich wäre, einen ähnlichen Weg wie Genf zu gehen.
Neben dem Start in Luzern investiert Uber auch in weitere Städte der Schweiz und verstärkt das Angebot in den bereits bestehenden Regionen Winterthur, Baden und Zug. Uber ist weltweit in mehr als 700 Städten in 66 Ländern aktiv.