Die Trommler und Pfeifer der Olympia liegen sich nach dem Ändstreich am Donnerstagmorgen in den Armen. Man dankt sich gegenseitig für eine gute Zeit in den letzten 72 Stunden «Es isch e geili Fasnacht gsii», meint einer. Für die Olympia-Clique war es auch eine spezielle Fasnacht - mit einer eigenen Plakette und abseits der vom Fasnachts-Comité vorgeschriebenen Cortège-Route. Den Protest gegen das Comité, das die Fasnacht organisiert, haben die Olymper kurzerhand zum Sujet gemacht.
Das Ausscheren an den letzten drei Tagen habe sich gelohnt, bilanziert Dario Conti, Fasnachts-Chef der «Fasnachtsgesellschaft Olympia», die vor über 100 Jahren gegründet wurde. «Es war etwas Neues, etwas Wildes, etwas Kreatives. Ein solches Projekt haben wir gebraucht», sagt Conti nach dem letzten Marsch vor dem Café Spitz im Kleinbasel.
Das Comité braucht es. Aber Fasnacht ist da zum Provozieren.
«Drnääbe» - lautete das Sujet der Clique. Damit wollten die Olymper gegen die Vorschriften und Reglen an der Fasnacht protestieren. Am Fasnachtsmittwoch habe man symbolisch das Comité überfallen mit viel Lärm und Rauch, erzählt Conti. «An dem bissigen Rauch hatten nicht alle ihre Freude.»
Die ganze Aktion mit einer eigenen Plakette und Route im nächsten Jahr zu wiederholen, sei nicht machbar, sagt Conti. Gut möglich, dass sich auch die Olymper dann wie die anderen Stamm-Cliquen wieder auf der Cortège-Route zeigen.
Dass es an der Fasnacht gewisse Regeln und eine Organisation braucht, dem pflichtet auch Conti bei. «Das Comité braucht es. Aber Fasnacht ist da zum Provozieren. Das gehört einfach dazu und das Comité weiss das auch.»