SRF News: Der FC Wil hat die Stadt kritisiert, dass sie den Stadion-Ausbau verzögert und wenig Unterstützung geboten habe. Was sagen Sie zu den Vorwürfen?
Susanne Hartmann: Ich muss diese Vorwürfe im Namen des Stadtrats entschieden zurückweisen. Die stimmen so wirklich nicht. Wir waren sehr offen. Das eingereichte Verkehrskonzept genügte einfach nicht. Wir brauchen für die Grundsatzabstimmung verlässliche Unterlagen, dass die Wiler über den Stadion-Ausbau entscheiden können.
Das ist ja nicht die erste Krise; Stichwort: Andreas Hafen, Stichwort: Belanow. Wie gross ist ihr Vertrauen in den FC Wil?
Das Vertrauen in den FC Wil hat massiv gelitten; insbesondere auch wegen der gestrigen Aussagen. Ich hoffe einfach, dass wir die Kommunikation aufrechterhalten können. Ich bin gespannt, ob der FC Wil nun auf die Stadt zukommt.
Da ist also ziemlich viel Geschirr zerschlagen?
Die Aussagen an der gestrigen Medienkonferenz waren nicht richtig. Ich denke nicht, dass der türkische Investor wegen des Verhaltens der Stadt gegangen ist. Da gibt es viele andere Gründe. Ich bin der Meinung, dass diese Gründe die Leitung des FC Wil verursacht hat.
Wie wichtig ist der FC Wil für die Stadt?
Der FC Wil ist für uns sehr wichtig, auch im Hinblick auf die Nachwuchsförderung und den Breitensport. Diesbezüglich liegt uns der FC Wil sehr am Herzen. Dieser Teil ist aber in den Verein ausgegliedert und hat nichts mit der AG zu tun. Wir schauen schon, dass wir die Bereiche Nachwuchsförderung und Breitensport weiter unterstützen können.
Der FC steht nun vor dem Konkurs. Kann er mit der Unterstützung der Stadt rechnen?
Der FC Wil ist noch nicht an uns herangetreten. Wir haben keine Kenntnis über die finanzielle Lage. Wenn der FC Wil zu uns kommt, werden wir darüber diskutieren. Es ist eine Holschuld und wenn man etwas will, dann muss man sich auch darum kümmern.
Das Gespräch führte Beatrice Gmünder.