Dem FC Luzern läuft es in dieser Saison bisher nicht wie gewünscht. In der Teppichetage sorgen die Aktionäre seit Wochen für Negativ-Schlagzeilen, auf dem Fussballplatz gab es zuletzt sechs Niederlagen am Stück. Doch nicht alles ist negativ. Von den Neuzugängen zeigten Ibrahima Ndiaye und Francesco Margiotta zumeist gute Leistungen, während einer meistens Bestnoten erhält: Marius Müller.
Der Deutsche konnte die Luzerner Torhüterprobleme der letzten Saison komplett vergessen machen. Und dass Luzern und Müller zusammen passen, sagt auch der 26-Jährige: «Ich bin froh, hier zu sein und bin froh, diese Chance erhalten zu haben. Und ich muss wirklich sagen, rundherum fühle ich mich wohl und bin dankbar, dass man mich hier so gut aufgenommen hat.»
Ich bin mir sicher, dass wir gestärkt aus der Pause herauskommen.
Nuancen als Zauberwort
«Das Niveau in der Schweiz ist sehr ausgeglichen. Es sind am Ende Nuancen, die das Spiel jeweils entscheiden», so Müller weiter. Auf die Frage, was dem FCL fehle, antwortet Marius Müller: «Es sind Nuancen, die fehlen und warum wir die Spiele verlieren. Aber ich bin mir sicher, dass wir im Winter den Reset-Knopf finden, gestärkt aus der Pause herauskommen und unsere Erfolgserlebnisse haben werden.»
Den Wechsel in die Schweiz bereut Müller nicht: «Ich habe alles, was ich mir letztes Jahr gewünscht habe. Ich spiele regelmässig und habe ein super Leben neben dem Fussball. Wenn wir jetzt noch die nötigen Punkte holen und das eine oder andere Tore schiessen, das wünsche ich mir auf Weihnachten, dann rundet es das Ganze ab.»
Querelen im VR interessieren Müller nicht
Dass das Chaos in der Vereinsführung einen Einfluss auf das Team hat, verneint Müller vehement: «Null, ganz ehrlich. Wir fokussieren uns auf den Platz. Klar ist es wichtig, dass sie sich einigen. Aber für mich persönlich: Alles was neben dem Platz passiert, ist mir egal.»
Es gibt nichts, was ich mehr hasse, als ein Spiel zu verlieren.
Dort, auf dem Platz, ist Müller dafür immer mit hundert Prozent dabei. «Es gibt nichts, was ich mehr hasse, als ein Spiel zu verlieren.» Und genau darum wird Müller immer wieder laut: «In den letzten Wochen haben wir es nicht so geschafft und dann ist es auch meine Aufgabe, auch mal Tacheles zu reden. Das ist wichtig.»
Guter Zusammenhalt im Team
Müller ist beim FCL mehr als nur angekommen. Er ist Leader und Leistungsträger. Und er weiss, dass er sich trotz der guten Leistungen weiter verbessern muss. «Ich versuche der Mannschaft noch mehr zu helfen, noch mehr zu kommunizieren. Da kann ich von David Zibung noch viel lernen.» Macht Müller dies, macht er die (langjährige) Nummer 1 des FCL definitiv vergessen.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr