Seit Anfang Jahr ist die Firma Serafe mit Sitz in Fehraltorf (ZH) für das Eintreiben der Radio- und Fernsehgebühren verantwortlich. Sie hat das Mandat von der Firma Billag übernommen, die ihren Hauptsitz in der Stadt Freiburg hat. Der Start von Serafe war jedoch harzig, denn Gebührenzahlende in der ganzen Schweiz erhielten fehlerhafte Rechnungen.
Betroffen ist auch die Stadt Freiburg. «Wir haben mehrere Hundert Beschwerden erhalten», sagt Nicolas Wolleb, Verantwortlicher der Einwohnerkontrolle. «Die Gemeinde müsse jeden Fall einzeln prüfen um herauszufinden, wo der Fehler liege», so Wolleb. Das ist ein grosser Aufwand. Die Stadt Freiburg hat dafür extra eine Person angestellt. Sie arbeitet 100 Prozent während einem halben Jahr.
Schuld ist das System
Ist das nicht etwas ironisch für die Stadt Freiburg, welche die Serafe-Vorgängerin Billag beheimatet? «Es stimmt, mit der Billag hatten wir nie solche Probleme», sagt Nicolas Wolleb von der Einwohnerkontrolle und schmunzelt leicht. Das Problem sei aber nicht Billag oder Serafe, sondern das neue System, das vom Bundesamt für Kommunikation eingeführt wurde. «Zu beurteilen, ob das ironisch ist oder nicht für die Stadt Freiburg, liegt nicht an mir», sagt Wolleb.