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Fehlerhafte Serafe-Rechnungen Stadt Freiburg stellt zusätzliche Person an

Die Rechnungspannen von Serafe verursachen für Gemeinden viel Aufwand. Auch in der Stadt Freiburg. Ausgerechnet.

Seit Anfang Jahr ist die Firma Serafe mit Sitz in Fehraltorf (ZH) für das Eintreiben der Radio- und Fernsehgebühren verantwortlich. Sie hat das Mandat von der Firma Billag übernommen, die ihren Hauptsitz in der Stadt Freiburg hat. Der Start von Serafe war jedoch harzig, denn Gebührenzahlende in der ganzen Schweiz erhielten fehlerhafte Rechnungen.

Betroffen ist auch die Stadt Freiburg. «Wir haben mehrere Hundert Beschwerden erhalten», sagt Nicolas Wolleb, Verantwortlicher der Einwohnerkontrolle. «Die Gemeinde müsse jeden Fall einzeln prüfen um herauszufinden, wo der Fehler liege», so Wolleb. Das ist ein grosser Aufwand. Die Stadt Freiburg hat dafür extra eine Person angestellt. Sie arbeitet 100 Prozent während einem halben Jahr.

Schuld ist das System

Ist das nicht etwas ironisch für die Stadt Freiburg, welche die Serafe-Vorgängerin Billag beheimatet? «Es stimmt, mit der Billag hatten wir nie solche Probleme», sagt Nicolas Wolleb von der Einwohnerkontrolle und schmunzelt leicht. Das Problem sei aber nicht Billag oder Serafe, sondern das neue System, das vom Bundesamt für Kommunikation eingeführt wurde. «Zu beurteilen, ob das ironisch ist oder nicht für die Stadt Freiburg, liegt nicht an mir», sagt Wolleb.

Was passiert eigentlich mit der Billag AG?

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Von 1998 bis Ende 2018 erhob die Firma Billag im Auftrag des Bundes die Radio- und Fernsehgebühren. Noch bis Ende September 2019 kümmert sich die Firma mit Sitz in der Stadt Freiburg um die hängigen Inkasso- und Betreibungsverfahren. Anschliessend wird die Firma aufgelöst. Ein Teil der rund 250 Mitarbeitenden wurden vom Kundencenter Callpoint AG übernommen, das unter anderem auch Aufträge für Serafe ausführt.

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