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Panne bei den Rechnungen Auch Einwohnergemeinden über Serafe verärgert

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer von der Serafe eine falsche Rechnung erhalten hat, wird nicht gemahnt.
  • Nun will sich auch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) um die Panne kümmern. Ein konkreter Lösungsansatz liegt allerdings noch nicht vor.
  • Die neue Erhebungsstelle für Radio- und Fernseh-Gebühren hat zum Teil fehlerhafte Rechnungen verschickt. Schuld daran seien laut der Firma die nicht-aktuellen Daten der Einwohnergemeinden.

Nicht nur die Empfänger falscher Radio- und TV-Rechnungen sind verärgert. Auch die Einwohnerdienste sind mit der neuen Firma schon unzufrieden. Sie bekommen die Fehler zu spüren, denn Serafe verweist die Kunden bei falschen Rechnungen nämlich an die Wohngemeinde. Die Daten stammten von diesen, so das Argument der Serafe.

Bundesamt verteidigt neue Firma

«Es war immer schon klar, dass man bei einer Rechnungsstellung an 3,6 Millionen Haushalte nicht von einer 100-Prozent-Präzision ausgehen kann», sagt Philipp Metzger, Direktor des Bakom. Doch die Qualität der Daten der Einwohnergemeinden sei sehr hoch. Nächste Woche werde das Bundesamt kommunizieren, wie das Problem gelöst werden soll.

Gemäss dem Verband Schweizerischer Einwohnerdienste (VSED) hat die Serafe für die Erstellung der Rechnungen nicht die aktuellsten Daten der Einwohnerregister verwendet. Deshalb sei eine grosse Anzahl der Reklamationen berechtigt.

Serafe verspricht bessere Kommunikation

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Ein Serafe-Sprecher räumte auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» ein, dass die Formulierung auf der Rechnung missverständlich sei. Man könnte meinen, dass man für alle Fragen zur Serafe-Rechnung die zuständige Gemeinde kontaktieren solle. Es sei richtig, dass diese nur für Fragen zu Fehlern bei Adressdaten zuständig seien.

Man werde das in Zukunft besser kommunizieren. Dazu, dass die Daten für die ersten Rechnungen veraltet seien, wollte der Sprecher keine Stellung nehmen.

Daten vom November 2018

Der Verband weist darauf hin, dass Serafe die Daten vom November 2018 verwendet habe. Die Rechnungen wurden erst im Januar verschickt.

Aufgrund einer ersten Durchsicht durch mehrere Gemeinden hat der VSED aber festgestellt, dass die gelieferten Daten in den meisten Fällen korrekt seien und keine Änderungen im Register nötig sind. Viele Fragen bezögen sich nämlich auf die Rechnungen an sich. Es gehe um Fristen, Ratenzahlungen oder Beitragsbefreiungen. Dafür seien die Gemeinden nicht zuständig.

Das ist auch dem Bundesamt bewusst. Es ruft die Kunden auf, sich bei Problemen, die nicht die Adresse beträfen, an die Serafe zu wenden, und nicht an die Gemeinden,

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