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Film «Tscharniblues II» «Ich bin dort drin aufgewachsen»

Regisseur Aron Nick und sein Vater erzählen im Regionaljournal vom Ur-«Tscharniblues» – und von geplatzten Träumen.

1979 sorgte der Film «Dr Tscharniblues» schweizweit für Furore. Sechs Freunde filmten mit einer Super-8-Handkamera ihr Leben im Berner Tscharnergut-Quartier – und unterlegten den Film mit eigenen berndeutschen Protestsongs, rebellisch und roh.

40 Jahre später kommt nun «Tscharniblues II» in die Kinos, realisiert von Aron Nick, dem Sohn einer der sechs Tscharniblues-Protagonisten von 1979. Ein Film über Freundschaft, Desillusionierung und dem Scheitern.

«Die Dreharbeiten waren sehr intensiv, wie eine Achterbahnfahrt», so Aron Nick gegenüber Radio SRF. Man habe nie gewusst, was passiert. «Es konnte sehr lustig sein – und im nächsten Moment sehr traurig.»

Man wusste nie, was passiert.
Autor: Aron Nick über die Dreharbeiten

Für Vater Bernhard Nick waren die Dreharbeiten wie ein Nachhausekommen in die Heimat. «Obschon wir es damals nicht so gern hatten, das Tscharnergut.» Es habe sich auch ziemlich verändert, «sehr viele Kulturen treffen aufeinander, das ist beeindruckend».

Es war wie ein Nachhausekommen.
Autor: Bernhard Nick über die Dreharbeiten

Was ist aus den Idealen und Träumen der Tscharniblues-Protagonisten von 1979 geworden? «Wir wollten damals eine bessere Welt gestalten, zum Beispiel weniger konsumorientiert», so Bernhard Nick. «Aber wenn ich 40 Jahre später zurückschaue, sehe ich: es wurde noch schlimmer.»

Und was waren Aron Nicks Träume als 20-Jähriger? «Das ist eine gute Frage ... Filme zu machen mit meinen Freunden. Etwas ausdrücken zu können über das Medium Film. Und gute Freundschaften pflegen.»

Tscharniblues II

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