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Franziska Graf kandidiert Nun will doch noch eine SP-Frau in die Aargauer Regierung

  • Franziska Graf will Urs Hofmann in der Aargauer Kantonsregierung beerben.
  • Sie stelle sich für eine Kandidatur zur Verfügung, teilte die Aarauer Stadträtin am Montag auf ihrer Webseite mit.
  • Vor Graf hatten reihenweise SP-Frauen einer Regierungskandidatur abgesagt.
  • Die Aargauer Regierung ist heute ein reines Männergremium.

Das Aufatmen bei vielen Aargauer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten dürfte zum Wochenstart gross sein. Franziska Graf (48), die letzte valable Kandidatin für den frei werdenden Sitz in der Kantonsregierung, stellt sich zur Verfügung. Der Zeitpunkt für eine Kandidatur sei für sie ideal, schreibt die Aarauer Stadträtin auf ihrer Webseite. Ihre zwei Kinder seien erwachsen, sie selber sei jung genug, um sich mindestens acht Jahre im Amt vorstellen zu können.

So geht es weiter

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Der Findungskommission können bis am 15. März mögliche Kandidatinnen oder Kandidaten für das Amt in der Aargauer Regierung gemeldet werden. Die Nomination der Kandidatin oder des Kandidaten folgt dann am Parteitag vom 25. April.

Als Stadträtin habe sie bewiesen, dass sie Werte und Ziele in Geschäfte einbringen könne. Die Arbeitsweise einer Kollegialbehörde sei ihr vertraut, sie können sich mit ihrem politischen Gewicht einsetzen und gleichzeitig gefällte Entscheide kollegial und sachlich vertreten. Ausserdem kenne sie die Abläufe und Wege eines Geschäftes in der öffentlichen Verwaltung.

Neben Franziska Graf möchte bis jetzt auch Marco Hardmeier, ehemaliger Präsident der SP Aargau, Nachfolger von Urs Hofmann werden. Grossrat Dieter Egli überlegt sich noch eine Kandidatur, das sagte er am Montag auf Anfrage von SRF.

Marco Hardmeier

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Mann im Porträt
Legende: Keystone

Bereits Ende Januar hatte sich der 43-jährige SP-Grossrat Marco Hardmeier für die Kandidatur beworben. Der in Aarau lebende Hardmeier arbeitet als Schulleiter einer Primarschule in Wettingen. Im Amtsjahr 2016 war er Präsident des Grossen Rats. Er gehört seit August 2010 dem Parlament an. In den Jahren 2006 bis 2014 war er SP-Kantonalpräsident.

Viele SP-Frauen hatten zuvor abgesagt: Weder Simona Brizzi, noch Gabriela Suter, Mia Jenni, Mia Guyer, Elisabeth Burgener, Kathrin Scholl, Regula dell’Anno, Lelia Hunziker, Claudia Rohrer, Denise Widmer oder Rahela Sayed wollen Regierungsrätin werden.

Wir brauchen eine fähige Person. Welche Faktoren die Delegierten stärker gewichten, wird man sehen
Autor: Gabriela Suter Präsidentin SP Aargau

Dass sich Franziska Graf nun für das Amt bewirbt, ist für die Präsidentin der Aargauer SP, Gabriela Suter, eine gute Nachricht. «Es freut mich, dass sich in unserer Partei mehrere Personen eine Kandidatur vorstellen können.» Die Delegierten hätten damit eine Auswahl. Suter gibt sich bezüglich der Geschlechterfrage aber erstaunlich diplomatisch: «Wir brauchen eine fähige Person. Welche Faktoren die Delegierten stärker gewichten, wird man sehen.»

Ein reines Männergremium

Der 63-jährige Justiz- und Polizeidirektor Urs Hofmann hatte Mitte Januar mitgeteilt, er werde bei der Gesamterneuerungswahl des Regierungsrats am 18. Oktober nicht mehr antreten. Hofmann ist seit April 2009 im Amt. Die SP scheiterte seit 2016 zwei Mal, mit Nationalrätin Yvonne Feri einen zweiten Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat zu erobern.

Bei der Wahl im Oktober treten vier bisherige Regierungsräte erneut an. Es sind dies Markus Dieth (CVP), Stephan Attiger (FDP), Alex Hürzeler (SVP) und Jean-Pierre Gallati (SVP). Der Kantonsregierung gehört derzeit keine Frau an.

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