Freiburgs Bevölkerung wächst seit Jahren schneller als in den übrigen Kantonen. Auch, weil es viel günstiges Bau- und Gewerbeland gibt. Zum Teil mitten im Grünen. Jetzt ist Schluss damit. «Die Zersiedelung der letzten Jahrzehnte muss aufhören», sagt Raumplanungsdirektor Jean-François Steiert.
Die Zersiedelung der vergangenen Jahre muss aufhören.
Der neue kantonale Richtplan sieht deshalb Verdichtung vor. Entwickeln soll sich der Kanton in sechs regionalen Zentren entlang der Bahnlinie.
Bleiben die Randregionen auf der Strecke? Nein, sagt der Staatsrat: «Es gibt Gemeindepräsidenten, die kein Wachstum wollen». In den Regionen wolle man den bestehenden Tourismus und die Landwirtschaft fördern.
Nicht alle Gemeinden wollen wachsen.
Neue Arbeitsplätze sollen auch in den Regionen entstehen, so Steiert. Doch die Bezirke haben zu viel Gewerbe- und Arbeitszonen am falschen Ort.
Die Bezirke haben nun drei Jahre Zeit, ihre Gewerbezonen neu zu definieren, sagt Jean-François Steiert. Ansonsten greife der Staat ein. Er denkt allerdings, dass dies nicht nötig sein wird. Es sei wie mit Kindern: «Eine Drohung muss man selten einlösen.» Oft lenkten die Betroffenen vorher ein.