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Geschäftspleiten verhindern Ladeninhaber und Gastronomen hoffen auf den Basler Grossen Rat

Mittels Parlamentsbeschluss könnten Geschäftsinhaber in Basel-Stadt um zwei Drittel ihrer Mietkosten entlastet werden.

Für viele Unternehmen sind die Mietkosten ein grosser Ausgabeposten. Für Restaurantbetreiber ist es in der Regel der grösste. Gerade in Städten wie Basel können Mietzinse je nach Standort und Grösse des Lokals schnell einmal zehn-, zwanzig-, oder dreissigtausend Franken betragen.

Wenn da einige Wochen die Einnahmen ausfallen, überleben solche Beizen nicht lang, sagt Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverband. «Für viele Gastronomen ist die Miete schon in normalen Zeiten ein Problem. Wenn nun wegen Corona die Umsätze wegbrechen, die Mieten aber gleich hoch bleiben, bricht uns das das Genick.» Es brauche darum rasch eine politische Lösung, sonst gingen viele Betriebe pleite.

Bern zögert, Basel handelt

Während National- und Ständerat an ihrer Corona-Sondersession sich noch zu keiner Einigung durchringen konnten, liegt nun in Basel eine solche auf dem Tisch: das sogenannte «Drei-Drittel-Rettungspaket». Die Idee dieses Kompromisses ist, dass die Vermieter auf ein Drittel ihrer Mieteinnahmen verzichten, der Kanton ein Drittel übernimmt, und die Mieter so am Ende nur noch ein Drittel der gesamten Mietkosten tragen müssen.

Ein Zeichen der Hoffnung

Die Interessenvertreter von Mieter- und Vermieterschaft haben diesen Deal ausgehandelt, auch die Regierung steht dahinter. Absegnen muss ihn am Mittwoch aber noch der Grosse Rat. Die Kosten für den Kanton Basel-Stadt würden sich auf rund 18 Millionen Franken belaufen. Die Chancen, dass der Rat zustimmt, stehen indes gut, im Vorfeld hat sich kein Widerstand abgezeichnet.

Geschäftsmieten sind in Bern und Basel ein brisantes Thema

Für die Gastronomen wäre dies ein wichtiges Signal und ein Zeichen der Hoffnung, sagt Ebneter. «Für die Phase des Lockdowns bis und mit Ende Juni würde das Sicherheit geben, auch wenn die Mietzinse in den folgenden Monaten, vielleicht sogar Jahren noch ein Thema bleiben dürften.»

Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr ; 

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