Königin Camilla erschien zur Audienz bei Papst Leo XIV. in einem tiefschwarzen Kleid der britischen Designerin Fiona Clare, dazu trug sie eine Mantilla – einen traditionellen Spitzenschleier – aus dem Atelier des berühmten Hutmachers Philip Treacy.
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Bild 1 von 2. Königin Camilla setzt beim Besuch des Papstes auf eine Kopfbedeckung des berühmten Hutmachers Philip Treacy. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 2. Die sogenannte Mantilla sorgt in den sozialen Medien für Diskussionen, viele fühlen sich durch den Kopfschmuck an einen Dornenkranz erinnert. Bildquelle: Getty Images.
Damit hielt sich die britische Königin strikt an das vatikanische Protokoll, das für nicht-katholische Monarchinnen dunkle Kleidung und ein bedecktes Haupt vorschreibt. Das Privileg, in Weiss vor den Papst zu treten, bleibt ausschliesslich katholischen Monarchinnen vorbehalten.
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Bild 1 von 2. Das Treffen von König Charles III. und Königin Camilla mit Papst Leo XIV. gilt als historischer Moment. Bildquelle: Getty Images/Franco Origlia.
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Bild 2 von 2. Seit der englischen Reformation im 16. Jahrhundert war das Verhältnis zwischen der britischen Monarchie und dem Papsttum jahrhundertelang gespannt. Bildquelle: Getty Images/Franco Origlia.
Kopfschmuck erinnert manche an Dornenkranz
Doch Camillas Kopfschmuck wird von in der Gesellschaft unterschiedlich interpretiert. Der zarte schwarze Schleier, der von einem filigranen, kranzförmigen Ornament aus dunklen Blättern umrahmt wird, erinnert viele Beobachterinnen und Beobachter an die Dornenkrone Christi – ein Vergleich, der in sozialen Medien kontrovers diskutiert wird.
Während einige Kritiker Camillas Wahl als «respektlos» empfinden und «unangebrachte Provokation» schimpfen, loben andere ihre Kleidung als kunstvolle Hommage. Der Palast betont, die Mantilla sei als «Zeichen des Respekts und der Verbundenheit mit kirchlicher Tradition» gewählt worden.
Königin Camilla habe ihr Outfit zusätzlich durch eine Brosche aus dem Nachlass von Queen Elizabeth II. ergänzt, dies als Verweis auf Kontinuität und Würde.
Gemeinsames Gebet
Der Pontifex jedenfalls liess sich bei dem royalen Besuch am Donnerstag nicht von Camillas Kopfbedeckung ablenken. Schliesslich gilt der Termin als historischer Moment: Zum ersten Mal seit rund 500 Jahren beteten ein britischer Monarch und ein Papst gemeinsam – ein symbolischer Schritt zur Annäherung zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche.