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Dubiose Inserate-Firma Mit fiktiven Rechnungen und Mahnungen belästigt – jahrelang

Mit einem Inserat in einem Ortsplan der Firma Map4you wollte ein Masseur seine Praxis bekannter machen – ein Fehler.

Ihren Anfang nahm die Geschichte 2009 mit einem Eröffnungs-Inserat in einer Regionalzeitung im Fürstentum Liechtenstein. «Als das Inserat erschienen war, meldete sich ein Inserateverkäufer der Firma Map4you bei mir», erzählt der Masseur dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso», «er bot mir ein Inserat auf einem Ortsplan für die Region Heidiland-Fürstentum Liechtenstein an. Da der Preis in Ordnung war, dachte ich, das ist sicher kein Fehler.» Knapp 270 Franken bezahlte er für das Inserat. Hier könnte die Geschichte zu Ende sein, ist sie aber leider nicht.

Über Jahre weitere Offerten und dann Mahnungen

Der Inserateverkäufer von Map4you lässt nicht locker und schickt dem «Espresso»-Hörer hartnäckig weitere Offerten. Als dieser die Offerten zurückschickt mit dem Hinweis, er wolle mit der Firma Map4you nichts mehr zu tun haben, zündet diese die nächste Stufe: Nun wird der Massage-Therapeut mit Mahnungen eingedeckt.

Die letzte Rechnung erhielt ich Anfang Mai über knapp 500 Franken – für ein Inserat, dass ich nie in Auftrag gegeben habe.
Autor: «Espresso»-Hörer

«Die letzte erhielt ich Anfang Mai über knapp 500 Franken – für ein Inserat, dass ich nie in Auftrag gegeben habe.» Nun hat er genug und meldet sich bei der «Espresso»-Redaktion.

Der Massage-Therapeut ist offenbar nicht der Einzige, der mit der Firma Map4you schlechte Erfahrungen gemacht hat. Im Internet gibt es ein weiteres Dutzend negative Kommentare: «Unehrlich», steht da beispielsweise oder «Gauner» und «Finger weg, Sie werfen Ihr Geld zum Fenster raus». Wenig schmeichelhafte Kommentare. Kommt noch dazu, dass die Firma Map4you weder über eine Internetseite noch über eine E-Mail-Adresse verfügt. Erreichen kann man die Firma nur über eine Postadresse in Minusio TI oder über eine Handynummer.

Map4you-Geschäftsführer gibt sich ahnungslos

Als «Espresso» auf diese Nummer anruft, meldet sich der Geschäftsführer und gibt sich ahnungslos. Er werde den Fall abklären, verspricht er. Beim nächsten Anruf eine Woche später, heisst es, er sei noch nicht dazu gekommen. Die Unterlagen seien im Tessin und er gerade in den Ferien. Eine letzte per SMS gesetzte Frist, lässt der Geschäftsführer ohne Antwort verstreichen.

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Vielleicht lässt die dubiose Firma den Massagetherapeuten ja nun in Ruhe. Falls nicht, kann er allfällige weitere Rechnungen oder Mahnungen getrost ignorieren. Er hat die ursprüngliche Rechnung ja beglichen.

Espresso, 13.07.22, 08:13 Uhr

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