In der Schweiz leben über 80'000 Spanier und Spanierinnen. Einer davon ist Felix Moreno aus Frauenfeld. Seine Familie stammt ursprünglich aus der Region Murcia. Moreno ist sowohl stolzer Spanier als auch ein Lokalpatriot. Zusammengefasst «ein spanischer Frauenfelder». Er ist in Frauenfeld aufgewachsen und hat dort viele Freunde gefunden.
Die Kichererbsen-Ecke
Die erste Klasse besuchte Felix Moreno gleich zweimal. Einmal in Spanien und einmal in der Schweiz, als seine Familie auswanderte. Er hatte also den direkten Vergleich.
Das Beste aus jeder Kultur nehmen.
«An meinem ersten Schultag habe ich die Kichererbsen-Ecke gesucht. Als Kind musste man in Spanien auf harte Kichererbsen knien, wenn man sich nicht benommen hatte. Das gab es in Frauenfeld nicht, hier bekam man einen Kleber mit einem Marienkäfer darauf», erinnert sich Felix Moreno. Das ist nur ein Unterschied, der dem Spanier in der Schweiz begegnet ist.
Der Spanier und seine Paella
Der zweifache Familienvater ist gelernter Optiker. Seit 21 Jahren ist er Mitinhaber einer Firma, die Brillen herstellt. Für ihn war früh klar, dass er Unternehmer werden und finanziell unabhängig sein will: «Wir kommen aus einer Familie, die finanziell nie auf Rosen gebettet war, darum war es mir klar, dass ich mal keine Geldsorgen haben will.»
Das Klischee, dass Spanierinnen und Spanier kaum arbeiten, stimme nicht. Er selbst würde nicht in Spanien arbeiten wollen. Das Arbeitsleben sei viel strenger als in der Schweiz, so Moreno, der seinen Freunden gerne selbstgemachte Paella serviert. Felix Moreno zelebriert seine spanischen Wurzeln. Er lebt aber ganz nach dem Motto: «Das Beste aus jeder Kultur nehmen.»