Dan McCafferty, der Ex-Leadsänger der schottischen Hardrock-Band Nazareth, ist mit 76 Jahren verstorben. Ein Toursprecher hat der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage den Todesfall am Mittwochabend bestätigt. Die Tournee der Band geht den Angaben zufolge weiter. Anfang Dezember ist ein Auftritt in Luzern geplant.
Mit der Reibeisenstimme in die Charts
«Das ist die traurigste Bekanntgabe, die ich je machen musste», hatte Pete Agnew, der Bassist der Gruppe, am Dienstagabend in einem Post auf der Facebook-Seite der Band geschrieben. «Seine Frau Maryann und seine Familie haben einen wunderbaren und liebevollen Mann und Vater verloren. Ich habe meinen besten Freund verloren – und die Welt einen der grössten Sänger, die je gelebt haben.»
Der Sänger starb demnach am Dienstag. 45 Jahre lang stand der im schottischen Dunfermline geborene McCafferty mit seiner Reibeisenstimme für Nazareth auf der Bühne. Die unter anderem von ihm und Agnew gegründete Band feierte vor allem in den 1970er Jahren – der grossen, wilden Zeit britischer Hardrock-Bands wie Led Zeppelin oder Deep Purple – viele Erfolge.
Zu Nazareths bekanntesten Hits gehörten die Cover-Version von «Love Hurts» und die selbst geschriebene Ballade «Dream On». Die Cover-Version von «This Flight Tonight» erreichte Platz 1 der deutschen Charts. Zu den erfolgreichsten Alben der Band gehörte «Hair of the Dog». 2013 kündigte McCafferty aus gesundheitlichen Gründen seinen Ausstieg an. Er litt an einer chronischen Lungenkrankheit, blieb der Band aber weiter verbunden. Nazareth machte weiter. Nach einer längeren Corona-Pause tourt die Band nun durch Europa.