Schlagfertige Dialoge, berühmte Besetzung, literweise Kunstblut: Quentin Tarantinos Filme sind ein absolutes Must-see. Doch nur Regie zu führen, reicht dem Amerikaner nicht. Tarantino schreibt Drehbücher, arbeitet als Produzent und übernimmt regelmässig kleinere Rollen.
Der Tausendsassa, der 60 Jahre alt wird, wächst mit seiner alleinerziehenden Mutter in Los Angeles auf. Mit 15 Jahren bricht er die Schule ab. Seine Passion für Filme entdeckt er in den Ghetto-Kinos in seiner Umgebung. Alles Weitere lernt er durch Jobs in Videoläden und beim Schauspielunterricht.
Tarantino erhält für seine Werke zwei Oscars
1992 erscheint Tarantinos erster Film «Reservoir Dogs», der prompt zum Kassenschlager wird. Zwei Jahre später erscheint sein nächster Kinohit: Für den blutigen Gangsterfilm «Pulp Fiction» gibt es einen Oscar. Ein weiteres Goldmännchen folgt 2013 für den Western «Django Unchained».
Tarantinos Leben ist aber nicht nur von Erfolg gekrönt. Beim Kultfilm «Kill Bill», der im Doppelpack erscheint, zeigen sich die Schattenseite Hollywoods. Uma Thurman, die die Rolle der mörderischen Braut übernimmt, zieht sich bei mehreren Stunts Verletzungen zu. Tarantino wird beschuldigt, die Schauspielerin zu den gefährlichen Kunststücken überredet zu haben.
Daneben werden im Rahmen der Harvey-Weinstein-Affäre Vorwürfe laut, Tarantino habe von den sexuellen Übergriffen des ehemaligen Filmproduzenten gewusst, aber nichts dagegen unternommen. Weinstein hat mehrere Tarantino-Filme in die Kinos gebracht.
Bald soll Schluss sein
2019 veröffentlicht der Regisseur das Drama «Once Upon a Time in Hollywood». Dieser Film dürfte wohl einer seiner letzten sein. Schon länger spricht Tarantino, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Israel lebt, vom Ende seiner Karriere.
Sechs Fakten zum 60. Geburtstag
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Bild 1 von 6. Tarantinos Namensgeber: Quint Asper. Quentin Tarantino verdankt seinen Namen Quint Asper (zweiter von links). Eine – von Burt Reynolds gespielte – Figur aus der Westernserie «Rauchende Colts». Bildquelle: Getty Images / Bettmann.
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Bild 2 von 6. Schreiberfolg ohne Schulabschluss. Der zweifache Oscarträger ist einer der erfolgreichsten Schreiber – und das ohne Schulabschluss. Tarantino hat die Schule mit 15 Jahren abgebrochen. Der mit Legasthenie diagnostizierte Schreiber ist jedoch ein Genie: Quentin Tarantino hat einen IQ von 160 – höher als der von Albert Einstein. Bildquelle: Getty Images / Steve Granitz.
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Bild 3 von 6. Stars verzichten auf Gage. Für seinen zweiten Spielfilm «Pulp Fiction» verzichteten Stars wie Bruce Willis und John Travolta auf eine grosse Gage. Denn das Budget war bescheiden. Die Produktion kostete 8.5 Millionen Dollar. Zum Vergleich: «Once Upon a Time» kostete 90 Millionen Dollar. Bildquelle: Getty Images / Jeff Kravitz.
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Bild 4 von 6. Tausendsassa Tarantino. Quentin Tarantino ist nicht nur als Regisseur tätig: Er schreibt Drehbücher, ist häufig selbst Produzent oder Kameramann und übernimmt kleine Schauspielrollen. Dies in eigenen Filmen wie «Reservoir Dogs» aber auch in Produktionen anderer wie «The Muppets' Wizard of Oz!». Bildquelle: Getty Images / Jamie McCarthy.
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Bild 5 von 6. Die Wahlheimat seiner Familie: Tel Aviv. Privat lebt die Film-Ikone mit seiner Frau, dem israelischen Model Daniella Pick, in Tel Aviv. Gemeinsam haben sie einen zweijährigen Sohn namens Leo, und Töchterchen Adriana, die im Juli 2022 geboren ist. Bildquelle: Getty Images / Amy Sussman .
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Bild 6 von 6. Tarantino schmiedet Rentenpläne. Der 60-Jährige arbeitet momentan an seinem zehnten und voraussichtlich letzten Film. «Ich mache das alles schon seit 30 Jahren», bestätigte der Regisseur seine Pläne kürzlich in einem Interview. Er wolle nicht zu einem alten Mann werden, der den Bezug zur Gegenwart verloren habe. «Es ist an der Zeit, die Show zu beenden.». Bildquelle: Getty Images / Ernesto Ruscio.