Es sind grosse Namen wie seiner, die an den «Ink Days» in Regensdorf (ZH) die Tattoo-Fans anlocken sollen: Randy Engelhard. Ein Superstar der Branche und Tattoo-Künstler des Vertrauens von Schauspielerin Sophia Thomalla oder «Rammstein»-Frontmann Till Lindemann. Er betreibt sein eigenes Tattoo-Studio im sächsischen Zwickau (D) und korrigiert im Rahmen der TV-Sendung «Horror Tattoos» regelmässig missratene Tattoos – sogenannte «Gurken».
Vom Spiesser zum weltweit meisttätowierten Mann
Solche «Gurken» hat Wolfgang Kirsch alias «Magneto» nach eigener Aussage keine. Und das obwohl mittlerweile 98% seiner Haut tätowiert sind. Als Stargast an den «Ink Days» präsentiert der 74-jährige Berliner seine schwarz gefärbten Augäpfel, 86 Tätowierungen und 17 Implantate unter der Haut, von denen einige magnetisch sind.
Ich habe bei der deutschen Bundespost als Paketzusteller gearbeitet. Bei den Schönen und Reichen in Charlottenburg in Berlin. Dann kam der Zeitpunkt, als ich aufhören musste und ich mir gesagt habe: jetzt legst du los!
Zu diesem radikalen Schritt entscheidet sich «Magneto» im Alter von 52 Jahren, nachdem er seine Stelle als Postbeamter in Deutschland verliert. Über 25'000 Euro liess er sich seine Tätowierungen bereits kosten. Seit 2019 ist er offiziell Rekordhalter als der weltweit «meisttätowierte Mann (Ü70)».
Das «Arschgeweih» feiert ein Comeback
Die «Ink Days» in Regensdorf sind auch ein Ort, in dem zukünftige Tattoo-Trends diskutiert werden. Neben Realistic Tattoos und besonders feinlinigen Arbeiten prognostiziert Ivi Körner, die Pressesprecherin der Tattoo-Messe überraschend ein Comeback des sogenannten «Arschgeweihs», also dem Tribal-Tattoo oberhalb des Steissbeins, das in den 2000er Jahren populär war. «Es ist wie in der Mode, es kommt immer alles wieder».