- Der Umwelt und der eigenen Gesundheit zuliebe greifen immer mehr Menschen zu Trinkhalmen aus Papier oder Bambus statt aus Plastik.
- Doch auch diese «Röhrli» können für Umwelt und Gesundheit schädlich sein, warnen Wissenschaftler.
- Die Trinkhalme enthalten laut einer Studie der Universität Antwerpen in vielen Fällen potenziell giftige Chemikalien.
Wer im Restaurant zum Getränk ein «Röhrli» bestellt, bekommt oft eines aus Papier oder Bambus. Die Plastik-Trinkhalme werden aus Nachhaltigskeitsgründen seltener. In der EU sind die Einweg-Plastikhalme gar verboten.
Nun zeigt aber eine Studie der Universität Antwerpen: Auch die «Röhrli» aus Papier oder Bambus sind nicht unbedenklich. Viele vermeintlich umweltfreundliche Trinkhalme aus Papier oder Bambus enthalten demnach langlebige und potenziell giftige Chemikalien, sogenannte PFAS.
Chemikalien könnten ins Getränk übergehen
Untersucht haben die Wissenschafter Trinkhalme, die unter verschiedenen Marken in Belgien verkauft werden. In 18 von 20 getesteten Produkten aus Papier wurden problematische Chemikalien gefunden. Dasselbe gilt für die meisten der getesteten Bambus-Halme – und auch für einzelne aus Glas. Dabei waren unter den Chemikalien auch solche, die wasserlöslich sind und so theoretisch ins Getränk übergehen könnten.
Den Test durchwegs erfolgreich bestanden haben lediglich Trinkhalme aus Edelstahl. Hierin waren keine PFAS zu finden, die scheinen die nachhaltigste Variante zu sein, wie es in der Studie heisst.
Die Studienautoren heben hervor, dass die potenziell gefährlichen Substanzen nicht unbedingt bewusst im Herstellungsprozess zugesetzt worden sein müssen. Sie könnten auch durch verunreinigtes Ausgangsmaterial oder Prozesswasser ins Produkt gelangt sein.