Hoch waren die Erwartungen an Dominik Muheims erstes Solo-Programm. Denn der 32-Jährige hat im Mai den Salzburger Stier in Empfang genommen. Nach fünf Schweizermeister Titeln im Poetry Slam die bisher höchste Auszeichnung für den Satiriker.
Doch mit dem Druck scheint der Nachwuchs-Kabarettist umgehen zu können: «Ich scheitere sehr gerne auf der Bühne. Meistens. Es passieren dann neue Dinge.» So bleibt Platz für Improvisation in einem einstudierten Programm.
In seinem ersten abendfüllenden Stück mit dem Titel «Soft Ice» erzählt Muheim die Geschichte seiner besten Freundin Lina, die heiraten will und ihn um eine Rede bittet. Die Hochzeit geht dann ziemlich in die Hose und zeigt, wie kompliziert das Leben ist.
Die Geschichte wächst nun mit dem Publikum, und darauf freue ich mich wahnsinnig.
Und diese Geschichte soll ein Eigenleben haben: «Es ist wirklich eine ganze Geschichte und das Stück wird sich weiterentwickeln», so Muheim. «Jetzt kann ich es dem Publikum zeigen und sehe, was funktioniert und was nicht. Die Geschichte wächst nun mit dem Publikum, und darauf freue ich mich wahnsinnig.»
Viel Lob vom Altmeister
Und dieses Publikum ist dem Newcomer gut gesinnt. Sogar Altmeister Emil Steinberger lobt vieles an Muheim: «Seine Ausstrahlung, sein Gesicht, dieses Lächeln zwischendurch, das einen Funken auslöst. Und natürlich die Sprache, seine Aussprache ist perfekt. Der Humor ist perfekt mit diesen skurrilen Geschichten.»
Lob, das für Dominik Muheim der Lohn für seine Arbeit ist. Er habe stundenlang an jedem Satzteil geschliffen. «Aber du weisst trotzdem nicht, ob es für das Publikum funktioniert. Und wenn man jetzt solch schöne Rückmeldungen bekommt, von Leuten wie Emil, ist das natürlich das Schönste, das passieren kann.»
Jetzt geht der Slam Poet mit «Soft Ice» auf Schweizer Tournee – und wird beobachten, wie sich sein eigenes Stück weiter entwickelt.