Der Spiezer (BE) Noel Schärer gehört zu den ganz grossen Talenten im Skateboarding. Er räumt an den Contests in ganz Europa Preise ab. Beim Skaten geht es dem 20-Jährigen aber um mehr als um die Preise, er lebt seine Leidenschaft: «Skaten gibt mir das Gefühl von Freiheit. Und Freiheit ist das geilste Lebensgefühl, das man haben kann.»
Früh entdeckte Leidenschaft
Der Weg, einer der aufregendsten Skater der Schweiz zu werden, beginnt für Schärer im Berner Oberland. Mit vier Jahren unternimmt er die ersten Versuche auf einem Rollbrett im Skaterpark in der Spiezer Bucht.
Schon früh kann er sein Gleichgewicht auf dem Brett halten, übt fleissig seine ersten Tricks und macht rasend schnell Fortschritte. Seit jeher begleitet ihn der Sport, auch in schwierigen Zeiten: «Ich war früher in der Schulzeit rebellisch. Skaten hat mir geholfen, meine Wut zu kontrollieren. Ich konnte sie in meinen Tricks rauslassen.»
Grosse Ziele
Bereits jetzt zieren verschiedenste Auszeichnungen und Pokale das Zimmer in Noel Schärers Elternhaus in Spiez, wo er bis heute zuhause ist. Nach internationalen Wettkämpfen kommt er immer gerne hierher zurück, um sich zu erholen: «Ich finde, dass ich zu Spiez passe. Es ist ein Ort, an dem ich Ruhe finde. Wenn ich beispielsweise nach Barcelona reise, ist es dort immer so tumultig und lärmig. Darum ist es schön, zurückzukommen.»
Mein Ziel ist es, 2024 in Paris an den Olympischen Spielen teilzunehmen.
In Zukunft wird er Spiez aber wohl den Rücken kehren müssen. «Mein Traum ist es, irgendwann vom Skaten leben zu können. Hier in der Schweiz ist das aber schwierig. Die Skate-Industrie ist in der Schweiz zu klein. Skateboarding kommt aus den USA, dort gibt es mehr Möglichkeiten.» Deswegen denkt der junge Berner, irgendwann mal in den USA zu leben.
Das kurzfristige Ziel hat sich der ambitionierte Skater ebenfalls gesteckt: Olympia 2024 in Paris. «Seit 2021 ist Skateboarding olympisch. Mein Ziel ist es, 2024 in Paris an den Olympischen Spielen teilzunehmen.» Auf dieses Ziel trainiert Noel Schärer ambitioniert hin.