«Du siehst aus, als hättest du kurz Zeit für mich!» Wer an Schweizer Bahnhöfen unterwegs ist, wird diesen Satz zwangsläufig schon gehört haben – häufig von Dialoger:innen, welche im Auftrag von Non-Profit-Organisationen Spenden sammeln, aber bei Fundraising-Unternehmen angestellt sind.
SRF Impact hat verdeckt an einer Schulung eines dieser Fundraising-Unternehmen teilgenommen. Im Gespräch solle man Suggestivfragen anwenden und möglichst keine Bedenkzeit gewähren, wird dort erzählt. Ehemalige Dialoger berichten, dass man in diesen Methoden hartnäckiger werde, wenn das Tagessoll an Unterschriften nicht erreicht sei. Auf Anfrage geben die Unternehmen an, jede Form von Druck abzulehnen.
Laut einer von der ZEWO in Auftrag gegebenen Studie sind das Spendensammeln im öffentlichen Raum, an der Haustüre und per Telefon bei der Bevölkerung unbeliebt. Deshalb möchte die Schweizer Stiftung den Standard zur Spendenwerbung ergänzen. Fundraising-Unternehmen sollen Mitarbeitende in Zukunft sorgfältig auswählen und schulen.
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