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Zurich Film Festival Wer steckt hinter dem Gesicht des diesjährigen ZFF?

Burak Ates ziert das Plakat des «Zurich Film Festivals 2023». Für den Schweizer Schauspieler eine Ehre, die ihn an seine Anfänge erinnert.

Wer in diesen Tagen im Raum Zürich unterwegs ist, kommt an ihm garantiert nicht vorbei: Burak Ates. Der Schweizer Schauspieler ziert nämlich das diesjährige Plakat des «Zurich Film Festival» (ZFF). Dieses widmet sich von Ende September bis Anfang Oktober im Netz unter dem Hashtag #Masculinity den unterschiedlichen Facetten von Männlichkeit. Und Gesicht von ebendieser Kampagne ist Burak Ates aus Solothurn.

Wie facettenreich der «Typ vom Plakat» ist, zeigt ein Besuch bei ihm zu Hause in Gerlafingen (SO). Hier hat alles begonnen. Hier hat der gelernte Betriebsmechaniker schon als Junge angefangen, von einer Karriere als Schauspieler zu träumen. Ein Traum, der den 29-Jährigen schlussendlich wieder an diesen Ort zurückgeführt hat.

Nach dem Erfolg kommt die Leere

Burak Ates erlebt vor drei Jahren seinen ersten grossen Erfolg als Schauspieler. Im Film «Beyto» spielt er in der Hauptrolle einen schwulen Schweiz-Türken, der gegen seinen Willen eine Frau heiraten muss. Das Filmdrama von Gitta Gsell feiert 2020 am ZFF Premiere und wird bei den Solothurner Filmtagen 2021 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Ates lässt sich von der Erfolgswelle tragen, doch als diese bricht, fällt er in ein Loch. Weitere Rollenangebote bleiben aus – er fühlt sich in Zürich, wo er zu jener Zeit wohnt, einsam und verloren.

Also kehrt er zu seinen Wurzeln zurück und zieht wieder zu seinen Eltern, die ihm in dieser Zeit Halt geben. «Sie sagten, dass sie mich unterstützen und ich hier machen kann, was ich will. Das war das grösste Geschenk für mich. Es ist mein Traum und ich will diesen verwirklichen», sagt der Schauspieler.

Kraft und Kondition im Training und fürs Leben

Das neue alte Umfeld hilft ihm. Kraft schöpft er auch aus seiner zweiten Leidenschaft neben der Schauspielerei: dem Crossfit. Im täglichen Kraft- und Konditionstraining sieht der 29-Jährige Parallelen zu seiner beruflichen Laufbahn: «Es gibt Momente, in denen es nicht mehr weitergeht. Jeder kann kurz aufgeben. Wichtig ist aber, dass man weitermacht. Da hilft mir Crossfit.»

Aufgegeben hat der Solothurner nicht, und das scheint sich auszuzahlen. «Am Zurich Film Festival hatte bei mir alles angefangen. Jetzt das Gesicht des ZFF sein zu dürfen, ist ein wunderschönes Gefühl. Ich bin dankbar», sagt er.

Gesichter&Geschichten, 29.9.2023, 18:35 Uhr

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