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Gölä und Trauffer Gab es eigentlich nie Krach im Studio bei den «Büetzer Buebe»?

Gölä und Trauffer haben viel gemeinsam. Beide haben beeindruckende Karrieren hingelegt. Die Wurzeln der zwei Musiker liegen übereinstimmend im Berner Oberland. Auch das Genre haben sie zumindest teilweise gemeinsam, beide schwören auf Mundart, bei beiden gibt es (jedenfalls ab und zu) volkstümliche Klänge und Instrumente. Und auch die Fans überschneiden sich zum Teil – und das nutzen Gölä und Trauffer zu ihrem Vorteil.

Als «Büetzer Buebe» machen sie gemeinsame Sache. Sie schrieben den offiziellen Song für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2019 «Maa gäge Maa», nahmen gemeinsam ein Album auf und spielen 2020 zwei Konzerte als Duo in der grössten Schweizer Veranstaltungsstätte, dem Letzigrund-Stadion. Keine Schweizer Band hat vor ihnen alle Tickets verkauft. Doch danach sei bereits wieder Schluss mit ihrem gemeinsamen Projekt, sagen die beiden Musiker im Interview.

Büetzer Buebe alias Gölä und Trauffer

Schweizer Mundart-Musiker

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Gölä heisst eigentlich Marco Pfeuti (*1968) und wuchs in der Nähe von Thun auf. Göläs erstes Album «Uf u dervo» ercshien 1998 und ist das erfolgreichste Mundart-Album aller Zeiten. Eigentlich ist er gelernter Maler und arbeitet auch auf diesem Beruf. Im Jahre 2019 wurde bekannt, dass Gölä mit Trauffer ein temporäres Duo gebildet hat, welches auf den Namen Büetzer Buebe getauft wurde. Sie sangen gemeinsam den offiziellen Song des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes «Maa gäge Maa» ein.

Der Brienzer Musiker Trauffer alias Marc Trauffer (*1979) wurde als Sänger der Berner Band Airbäg bekannt, die zwischen 1997 und 2005 vier Chartalben produzierte. Ab 2008 machte er sein eigenes Ding und stürmte ebenfalls die Charts. 2009 übernahm der gelernte Maurer Marc Trauffer die Holzspielwarenfabrik Trauffer seiner Eltern und führt sie seither als Inhaber. Zusammen mit Gölä spielt er Mitte August 2020 als erster Mundartmusiker ein Konzert vor 48'000 Personen im ausverkauften Letzigrund-Stadion.

SRF News: Klappt es gut, wenn Gölä und Trauffer zusammenarbeiten?

Gölä: Erstaunlich gut. Wir hatten nichts, abgesehen von der Idee, zusammen den Song für das ESAF zu schreiben. In einer Autofahrt hatten wir den Einfall, ein gemeinsames Album zu produzieren. Und wenn man ein Album produziert, muss man auch ein Konzert spielen. Am nächsten Tag versprachen wir uns per Handschlag, dies umzusetzen.

Wir pushten uns gegenseitig ans Limit.
Autor: Gölä

Niemand wusste, was für Lieder wir einsingen werden. Klar hatten wir Respekt davor, wenn zwei Alphatiere zusammen ins Studio gehen. Aber es gab keinen Krach – wir pushten uns gegenseitig ans Limit.

Das Konzert, das ihr spielen werdet, ist im August 2020 im Letzigrund-Stadion. Nach einigen Wochen war das bereits ausverkauft. Jetzt gibt es noch ein Zusatzkonzert. Wurdet ihr vom eigenen Erfolg überrumpelt?

Trauffer: Es war schon ein Wagnis. Wir wussten, dass sich unsere Fans zum Teil überschneiden. Aber wie viele das konkret sind, das konnte niemand vorhersagen. Trotzdem wollten wir es versuchen – und haben das Konzert im Letzigrund-Stadion mit 48'000 Tickets angesagt.

Trauffer und Gölä im Studio.
Legende: Trauffer und Gölä gründeten für das Projekt eine eigene Firma, die «Büetzer Buebe AG». zvg/Büetzer Buebe AG

Gleichzeitig planten wir eine riesige ganzjährige Promotour, weil wir dachten, das sei nötig. Die Fallhöhe ist gross beim Letzigrund. Als Gölä mich nach fünf Wochen angerufen und gesagt hat, dass die Show ausverkauft ist, habe ich die Welt nicht mehr verstanden. Damit hat niemand gerechnet.

Weshalb ist nach den zwei Konzerten Mitte 2020 schon wieder Schluss mit den «Büetzer Buebe»?

Gölä: Wir haben das so vereinbart. Trauffer hat viel um die Ohren mit seiner Holzspielwaren-Firma, und ich mache einfach nicht gerne «nur» Musik. Klar ist es jetzt eine tolle Zeit, aber uns tut es gut, nach diesem Projekt wieder eigene Wege zu gehen.

Gibt es irgend ein Szenario, bei dem ihr sagen würdet, ihr macht trotzdem weiter?

Trauffer: Es ist ein Projekt, bei dem wir von Anfang an gesagt haben, dass wir das einfach ausprobieren. Es ist ein einmaliges Erlebnis.

Unser Ziel war immer, Ende 2020 keinen Streit zu haben.
Autor: Trauffer

Gölä: Meine Wunschvorstellung ist, dass wir uns am 23. August die Hände schütteln, uns beieinander bedanken und dann separat nach Hause gehen.

Trauffer: Unser Ziel war immer, Ende 2020 keinen Streit zu haben. Wir sind auf Kurs.

Das Gespräch führte Martina Koch.

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