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Graubünden Kontroverse um Biowein

Biowein liegt im Trend. In der Bündner Herrschaft haben dieses Jahr weitere vier Jungwinzer damit begonnen, ihre Betriebe auf biologischen Anbau umzustellen. Das hat unter Bündner Winzern eine Debatte ausgelöst. Umstritten ist vor allem der Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel.

Bioweinbau sei ökologisch sinnvoller, sagt Hansruedi Adank, Präsident des Weinbauvereins Fläsch gegenüber «Schweiz Aktuell». Ob man Biowein wirklich Biowein nennen könne, sei aber eine schwierige Frage. «Es gibt Leute die finden, Biowein ist nur Biowein, wenn man überhaupt keine Pflanzenschutzmittel einsetzt.» Also auch kein Kupfer, findet der konventionell produzierende Adank.

Es gibt Leute die finden, Biowein ist nur Biowein, wenn man überhaupt keine Pflanzenschutzmittel einsetzt.
Autor: Hansruedi Adank Präsident Weinbauverein Fläsch

Bioweinpionier Louis Liesch aus Malans verteidigt den Einsatz von Kupfer bei der Biowein-Produktion. Ein übermässiger Einsatz vom Kupfer könne zwar den Boden belasten, sagt der 2014 zum Schweizer Biowinzer des Jahres gewählte Liesch. Kupfer als biologisches Mittel sei aber immer noch besser als der Einsatz von chemisch-synthethischen Herbiziden und Fungiziden, wie sie im konventionellen Anbau verwendet würden.

Der Vorteil vom Bioanbau ist der Umweltschutz.
Autor: Louis Liesch Schweizer Biowinzer des Jahres 2014

«Der Vorteil vom Bioanbau ist der Umweltschutz», sagt Liesch gegenüber «Schweiz aktuell». «Ich belaste mit keinem chemischen Mittel die Reben und die Umwelt. Wir verwenden nur biologische Mittel. Und ich bin überzeugt, dass es der richtige Weg ist, um in der Weinproduktion weiter zu kommen.»

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