Seit den 1990er-Jahren sind Patent Ochsner regelmässig Gast auf dem Gurten. «Sie gehören zur DNA des Festivals», sagt Simon Haldemann, einer der beiden Geschäftsführer. «Sie sind mit dem Gurten gross geworden – und der Gurten mit ihnen.»
Mit Berner Musik lässt sich Geld verdienen
Auch wenn Patent Ochsner schon über zehn Mal auf dem Hausberg gespielt haben: Die Leute kaufen nach wie vor Tickets wegen ihnen, so Haldemann. «Der Freitag war als erstes ausverkauft.» Am Freitag spielen Patent Ochsner auf der Hauptbühne.
Auch die Berner Kombo Lo & Leduc spielt nicht das erste Mal am Gurtenfestival. In dieser Formation spielten sie zuerst auf der Waldbühne, dann auf der nächstgrösseren Zeltbühne.
2017 reichte es ihnen das erste Mal auf die grösste, die Hauptbühne. Eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. 2018 spielten sie eine unangekündigtes Konzert, 2019 sind sie wieder Teil des Programms.
Alle fangen klein an – auch auf dem Gurten
Seit letztem Jahr gibt es am Gurtenfestival auch die Campfire-Stage, sie ist die kleinste der vier Bühnen. Rund 100 Personen haben in der Holzhütte Platz. Im Raum gibt es eine Feuerstelle, man kann Cervelats bräteln.
Nebenan wird musiziert. Die Bühne ist eine Entdeckerbühne. Es spielen vor allem lokale Bands, die noch kaum breit bekannt sind. Den Auftakt macht am Mittwoch Joël Ray. Er weiss, dass wegen ihm niemand auf den Gurten kommt. Aber: «Für mich ist es eine Ehre, hier sein zu dürfen.» Vielleicht könne er ja einige Kontakte knüpfen, die seiner semiprofessionellen Musikerkarriere weiterhelfen.
«Es ist durchaus denkbar, dass eine Band, die dieses Jahr auf der Campfire-Stage spielt, nächstes Jahr auf einer grösseren Bühne spielt», so Lena Fischer, die Bookerin der Campfire-Stage. Versprechen kann sie es natürlich nicht. Aber es gibt sie – die Bernerinnen und Berner, die es auf die ganz grosse Bühne geschafft haben.