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Umlaufbahn des Asteroiden «Dimorphos» konnte verändert werden
Aus Tagesschau vom 12.10.2022.
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Historisches im Weltraum Mission «Dart» erfolgreich: Nasa hat Asteroiden abgelenkt

  • Vor zwei Wochen hat die US-Weltraumbehörde Nasa im Rahmen der Mission «Dart» eine Sonde direkt in einen Asteroiden gesteuert.
  • Damit sollte die Bewegung des Himmelskörpers geändert werden.
  • Nun zeigen erste Analysen der Nasa: Die Mission war erfolgreich.

Getränkeautomat kracht in Fussballstadion: Etwa so kann sich der Normalbürger die Nasa-Mission «Dart» vorstellen. Die Kollision zwischen der Sonde und dem Asteroiden hat zum ersten Mal die Bewegungsrichtung eines Asteroiden verändert.

Zwei Himmelskörper sind zu sehen im All. Ein grösserer und ein kleinerer.
Legende: Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 23'000 Kilometern pro Stunde prallte die Sonde «Dart» von der Grösse eines Getränkeautomaten auf den Asteroiden Dimorphos, der etwa so gross wie ein Fussballstadion ist. Reuters/Nasa

Das sei ein Erfolg, sagte Nasa-Chef Bill Nelson. Durch den Einschlag der «Dart»-Sonde sei die Umlaufbahn des Asteroidenmondes Dimorphos verkleinert worden.

Brauchte Dimorphos bislang elf Stunden und 55 Minuten für eine Umrundung seines grossen Bruders Didymos, sind es demnach jetzt elf Stunden und 23 Minuten. Das Ziel der Nasa war die Verkürzung auf zehn Minuten, was sie nun deutlich übertroffen hat.

«Wendepunkt» für den Schutz der Menschheit

Es war das erste Manöver im All überhaupt, mit dem die Abwehr eines die Erde bedrohenden Asteroiden getestet werden sollte. Von der rund 330 Millionen Dollar teuren Asteroiden-Abwehr-Mission erhofft sich die Nasa Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Himmelskörpern geschützt werden könnte. Dimorphos stellte allerdings keine Gefahr für die Menschheit dar.

Die Nasa hat bewiesen, dass wir die Verteidigung des Planeten ernst nehmen.
Autor: Bill Nelson Nasa-Chef

«Diese Mission zeigt, dass die Nasa versucht, auf alles vorbereitet zu sein, was das Universum uns entgegenwirft. Die Nasa hat bewiesen, dass wir die Verteidigung des Planeten ernst nehmen», sagte der Chef der Weltraumbehörde, Bill Nelson.

Er nannte den Erfolg der Mission einen «Wendepunkt» für den Schutz der Menschheit vor dem Einschlag eines Asteroiden. In den kommenden Wochen und Monaten wird die Wirkung der Kollision nun weiter untersucht. 2024 soll zur noch genaueren Erforschung die Mission «Hera» der Europäischen Raumfahrtagentur ESA starten.

Asteroiden im All: eine Forschung mit Tradition

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Mit der Frage von der Abwehr eines Asteroiden beschäftigen sich die Nasa und Forscher auf der ganzen Welt schon seit vielen Jahren. Ein Asteroideneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren gilt unter Wissenschaftlern beispielsweise als führende Theorie dazu, warum die Dinosaurier ausstarben.

Derzeit wissen Wissenschaftler von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte – aber Forscher haben rund 27'000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10'000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.

«Dart» habe faszinierende Daten sowohl über die Eigenschaften von Asteroiden als auch über die Wirksamkeit eines Einschlags für die Verteidigung der Erde geliefert, sagte Missionsleiterin Nancy Chabot. «Das «Dart»-Team arbeitet weiterhin an diesem reichhaltigen Datensatz, um diesen ersten planetarischen Verteidigungstest der Asteroidenablenkung vollständig zu verstehen.»

SRF 4 News, 11.10.2022, 21:00 Uhr;

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