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Bild 1 von 4. Projekt in Suhr:. Das 40-Meter Hochhaus soll gleich neben dem Bahnhof entstehen. Bildquelle: zvg/Steinmann & Schmid Architekten/Supervisual GmbH.
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Bild 2 von 4. Zurzeit befindet sich auf diesem Areal das Handwerkerzentrum Henz. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
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Bild 3 von 4. Im Früh-Sommer soll die Gemeindeversammlung über die nötige Umzonung für das Henz-Areal entscheiden. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
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Bild 4 von 4. Klar ist schon jetzt: Höher als die Kirche darf das neue Hochhaus nicht werden. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
Mehr Informationen zu den Projekten
Der Hochhaus-Boom hat auch das Mittelland erreicht. Von Aarau bis Zofingen sind Projekte geplant. Mit dem Architektur-Journalisten Palle Petersen der Zeitschrift Hochparterre geht das Regionaljournal den wichtigsten Fragen nach.
Keine Notwendigkeit: Hochhäuser sind immer gewollt. Sie sind nicht unbedingt nötig um die gewollte Verdichtung zu erreichen, erklärt Petersen. Die Innenstädte von Paris oder Barcelona seien viel dichter verbaut als etwa Suhr. Dies zeigt: Es würde auch ohne gehen.
Gründe für Hochhäuser: Auf der einen Seite sind es die Gemeinden, die damit einen Akzent setzen wollen. Sie können so etwa signalisieren, dass sie modern und urban sind. Auf der anderen Seite sei der Ertrag mit Hochhäusern höher als mit anderen Gebäuden, so Petersen im Gespräch mit SRF.
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Bild 1 von 2. Projekt in Aarau:. Gleich neben der Bahnstrecke Aarau-Zürich soll das neue Fussballstadion mit drei Hochhäusern entstehen. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
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Bild 2 von 2. Aarau hat bereits Hochhäuser. Jenes im Telli, hier ist die kantonale Verwaltung untergebracht. Oder jenes im Aeschbachquartier, der ehemalige Rockwell-Tower. Bildquelle: Keystone.
Stadionfinanzierung: In Aarau sollen die drei Hochhäuser das neue Fussballstadion quersubventionieren. Palle Petersen hält dies für sinnvoll. Früher haben Shoppingcenter Stadien finanziert. Der Onlinehandel mache dieses Modell aber weniger realistisch, so Petersen. Wohnraum werde dagegen gerade in Zentren gebraucht.
Rentable Hochhäuser: Allerdings sind nicht alle Hochhäuser ein finanzieller Erfolg. Sie brauchen eine gewisse Grösse. Typisch seien 60 bis 80 Meter hohe Hochhäuser, so Petersen. Darunter brauche es viele Investitionen, zum Beispiel in den Brandschutz. Kosten, die sich erst ab einer gewissen Höhe lohnen. Über 80 Meter braucht es dagegen zum Beispiel weitere Lifts.
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Bild 1 von 5. Projekt in Spreitenbach:. Die beiden neuen Hochhäuser sollen fast 100 Meter hoch werden. Bildquelle: zvg/CS.
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Bild 2 von 5. In Spreitenbach hat es bereits jetzt etliche Hochhäuser. Die Akzeptanz von hohen Gebäuden ist deshalb grösser als andernorts. Bildquelle: zvg/CS.
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Bild 3 von 5. Städtebau in Spreitenbach? Nicht überall. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
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Bild 4 von 5. In Spreitenbach sind die Gebäude längst höher als die Kirche. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
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Bild 5 von 5. Neben den Hochhäusern und dem Shoppingcenter gibt es in Spreitenbach auch noch ein dörflicher Ortsteil. Bildquelle: Mario Gutknecht/SRF.
Mehr Hochhäuser = mehr Probleme?: Für Palle Petersen darf man die sozialen Probleme, welche es häufig in Hochhausvierteln gibt, nicht mit den Bauten an sich gleichsetzten. Dies sei ein Problem des Inhalts. Sprich: Ein Hochhausquartier muss attraktiv sein, etwa mit Restaurants oder Kinos. Hochhäuser dürften nicht einfach billiger Wohnraum sein.
Hochhäuser sind hip: Tatsächlich könne man dies auch bei den neuen Hochhaussiedlungen in den Innenstädten beobachten. Es seien oft die teuersten, beliebtesten und rentabelsten Wohnungen, so Petersen. Deshalb glaubt der Journalist auch, dass etwa die geplanten Hochhäuser in Aarau keine Sozialgettos werden, eher im Gegenteil, findet der Experte.