Im Kanton St. Gallen gibt es drei katholische Mädchensekundarschulen: St. Gallen, Gossau und Wil. Sie alle sind im Umbruch. Sie öffnen sich - aus Kostengründen und auf Druck der Politik - auch für Realschülerinnen. In den Schulen St. Gallen und in Gossau wird ab Sommer 2019 gestartet.
In diesen Tagen hat das Stadtparlament Gossau der Leistungsvereinbarung und damit dem neuen Konzept und dem neuen Kostenverteiler zugestimmt. Die beteiligten Partner sind die Mädchensekundarschule selber, die Stadt Gossau und die Schulgemeinde Andwil-Arnegg.
Bessere Durchmischung
Die städtischen Sekundarschulklassen sind echte Männerdomänen. Auf zehn Buben kommen gerade einmal vier Mädchen. Die «Maitlisek» Gossau zügelt den städtischen Sekundarschulklassen die Mädchen ab. Mit der Öffnung für Realschülerinnen soll jetzt Abhilfe geschaffen werden.
Die «Maitlisek» nimmt zwar neu Realschülerinnen auf, aber insgesamt nicht mehr Mädchen. Das dürfte sich politiv auf die Geschlechterdurchmischung in den städtischen Sekundarschulen auswirken.
Die katholische Mädchensek «St. Katharina» in Wil ist noch nicht ganz so weit wie Gossau und St. Gallen. Im Wiler Stadtparlament ist die Kündigung des Schulvertrags traktandiert. Wegen einer hängigen Beschwerde kann aber nicht entschieden werden, und das Geschäft wird vertagt. Damit bleibt die «Kathi-Frage» in Wil weiterhin offen.