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In Zeiten von Corona Parteigründung via Webcam

Weil grössere Menschenansammlungen derzeit nicht möglich sind, gründeten sich die Jungen Grünen Appenzellerland online.

«Seien auch Sie mit dabei, wenn in Ausserrhoden Geschichte geschrieben wird», hiess es auf der Webseite der Partei Junge Grüne Appenzellerland. Und: «Schalten Sie sich ein.» Dazu gab es einen Verweis auf die Video-Konferenz, auf der die Parteigründung am Montagabend übertragen wurde.

«In Zeiten von Corona ist es wichtig, dass wir Distanz halten und so die Statuten digital verabschieden und unterschreiben können», sagt Maximiliano Urdax, Co-Präsident der Jungen Grünen Appenzellerland. Man habe mit der Gründung nicht warten wollen, ergänzt Co-Präsidentin Nina Cramer: «Wir haben nicht nur eine Corona-Krise, sondern auch noch andere dringende Sachen, die man anpacken muss.»

Online-Gründung ist rechtens

Gemäss der Jungpartei waren am Montagabend rund 30 Personen virtuell bei der Parteigründung anwesend. Unter ihnen war auch die St. Galler Nationalrätin Franziska Rhyser, welche via Webcam eine Ansprache hielt. Die virtuelle Versammlung zeige, dass die Politik trotz der Corona-Pandemie nicht stillstehe, so Rhyser.

Rechtlich sei gegen eine virtuelle Parteigründung nichts einzuwenden, sagt Rechtsanwalt Valentin Brunner von der Frauenfelder Kanzlei Wyler Koch Partner AG, welche unter anderem im Bereich Zivil- und Vereinsrecht tätig ist. Voraussetzung für eine Vereins- respektive Parteigründung sei lediglich, dass die Statuten in schriftlicher Form vorliegen.

Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden, 06:31 Uhr ; 

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