Der «Tourismus-Schreck»: Lois Hechenblaikner hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufsehen in der Tourismusbranche gesorgt. Er dokumentiert mit seinen Bildern die negativen Seiten des Tourismus in den Alpen. Etwa Abfallberge nach Après-Ski-Partys oder Müllhalden aus zerstörten Skis.
Verbindung ins Engadin: Hechenblaikner kennt das Oberengadin gut. Er hat beispielsweise auch die Ski-Weltmeisterschaft in St. Moritz begleitet und die Organisatoren gelobt. Unter anderem weil die Alkoholexzesse ausblieben, die in Österreich an solchen Anlässen üblich seien.
Kritik am indischen Fest: Die Pre-Wedding-Party der Familie Ambani kritisiert er insbesondere wegen der Energiebilanz: «Die Bilanz ist richtig schlimm. Zum Beispiel wurde ein grosser Teil der Infrastruktur aus England nach St. Moritz gebracht.»
Umdenken im Tourismus gefordert: Hechenblaikner, der selber Ferienwohnungen vermietet, zeigt zwar Verständnis dafür, dass die Touristiker Freude an solchen Anlässen haben. Er sagt aber auch: «Im Bewusstsein um den Zustand unserer Erde dürfte man solche Sachen nicht mehr durchführen.»
Gemeinde verteidigt sich: Gemeindevorstandsmitglied Michael Pfäffli sagt, man habe sich durchaus Gedanken über die Energiebilanz gemacht. Irgendwo auf der Welt hätte das Fest sowieso stattgefunden: «Da ist es doch besser, wenn es in der Schweiz ist. Zum Beispiel wird der Abfall hier ordentlich verbrannt und nicht etwa nur auf einer Deponie abgeladen.» Man wolle aber auch weiterhin solche Anlässe durchführen.
Was geschieht mit den Fotos? Lois Hechenblaikner hat noch nicht entschieden, was er mit den Bildern machen will. Er lasse sie im Moment liegen und denke zu einem späteren Zeitpunkt darüber nach. Seine Fotos, beispielsweise von Aprés-Ski-Exzessen, wurden auch schon ausgestellt oder in Büchern publiziert.