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1MDB-Skandal Bundesanwaltschaft klagt zwei Chefs von Petrosaudi an

  • In der Affäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB klagt die Bundesstaatsanwaltschaft (BA) zwei Führungspersonen des saudischen Ölkonzerns Petrosaudi an.
  • Nach grossangelegter Untersuchung wirft sie den Angeschuldigten unter anderem Veruntreuung und Geldwäsche vor.
  • Die beiden Direktoren sollen zur eigenen Bereicherung 1.8 Milliarden veruntreut und gewaschen haben.
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Archiv: 1MDB-Skandal – Spuren in die Schweiz
Aus 10 vor 10 vom 02.04.2019.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 37 Sekunden.

Das erklärte die BA in einer Mitteilung. Die am Bundesstrafgericht in Bellinzona eingereichten Anklagepunkte lauten gewerbsmässiger Betrug, ungetreue Geschäftsbesorgung und Geldwäscherei. Petrosaudi, denen die beiden Männer vorstehen, ist ein saudischer Energiekonzern mit Firmensitzen in Saudi-Arabien, Grossbritannien und der Schweiz.

Gemäss der Anklageschrift sollen die Beschuldigten zwischen 2009 und 2015 zusammen mit dem malaysischen Geschäftsmann Taek Jho Low ein Joint-Venture entwickelt haben. Dieses bestand in einem angeblichen Geschäft zwischen den Regierungen Malaysias und Saudi-Arabiens über den Staatsfonds 1MDB, mit dem Zweck, Investitionen in wirtschaftliche Projekte in Malaysia und im Ausland vorzunehmen.

Najib Razak
Legende: 2020 wurde der ehemalige Premierminister von Malaysia, Najib Razak, zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er soll 500 Millionen Euro aus dem 1MDB-Staatsfonds auf seine Privatkonten umgeleitet haben. AP Photo/Vincent Thian

Dabei sollen mehrere 100 Millionen Dollar abgezweigt worden sein. Etliche daran Beteiligte wurden bereits an verschiedenen Orten verurteilt. Der ehemalige malaysische Ministerpräsident Najib Razak erhielt in Malaysia eine Haftstrafe von zwölf Jahren.

Weltweite Ermittlungen

Die Strafuntersuchung in der Schweiz ist Teil eines weitverzweigten und Jahre dauernden internationalen Ermittlungs-Komplexes in Zusammenhang der Ausplünderung von Malaysias Staatsfonds. Die BA arbeitete international mit anderen Akteuren zusammen. Sie prüfte neben ihren Einvernahmen in der Schweiz und im Ausland Hunderttausende von Dokumenten.

In der Schweiz wurden 192 Millionen Franken beschlagnahmt. Der US-Justizminister hatte das Geschehen um den Staatsfonds als «bisher grössten Fall von Kleptokratie» bezeichnet.

SRF 4 News, 25.04.2023, 14:00 Uhr;

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