- Das tödliche Zugunglück im Südwesten Deutschlands ist gemäss ersten Ermittlungen vermutlich durch einen von Starkregen ausgelösten Erdrutsch verursacht worden.
- In der Region gab es am Sonntagabend Unwetter.
- Bei dem Unglück starben 3 Menschen, mindestens 41 Menschen wurden verletzt.
«Das Wasser löste einen Erdrutsch im Böschungsbereich zu den Gleisen hin aus, was wiederum wohl die Entgleisung verursachte», teilten die Ermittler mit. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Es gebe derzeit keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung.
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Bild 1 von 7. Vor der Unfallstelle gab es einen Hangrutsch. Die Gleise sind teilweise bedeckt. Bildquelle: Keystone/EPA/RONALD WITTEK.
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Bild 2 von 7. Die Waggons des Regionalzugs sind teils ineinander gerutscht. Bildquelle: Keystone/EPA/RONALD WITTEK.
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Bild 3 von 7. Der Zugang für die Rettungskräfte zu den verunglückten Waggons gestaltete sich schwierig. Bildquelle: Keystone/dpa/Thomas Warnack.
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Bild 4 von 7. Die Bergungsarbeiten dauerten auch in der Nacht auf Montag an. Bildquelle: Keystone/EPA/RONALD WITTEK.
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Bild 5 von 7. An der Unglücksstelle arbeitete ein Grossaufgebot an Rettungskräften. Bildquelle: REUTERS/Markus Ulmer.
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Bild 6 von 7. Die Einsatzleitung sprach von einem «Massenanfall von Verletzten». Das bezeichnet im Rettungswesen eine Situation, bei der eine grosse Zahl von Verletzten oder Erkrankten versorgt werden muss. Bildquelle: Keystone/EPA/NONSTOPNEWS.
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Bild 7 von 7. Mehrere Rettungshelikopter sind im Einsatz gestanden. Sie verteilten die Verletzten auf umliegende Spitäler. Bildquelle: Keystone/EPA/NONSTOPNEWS.
Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge waren in den frühen Sonntagabendstunden unwetterartige Gewitter über die Region gezogen. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München. Allerdings habe der DWD am genauen Unglücksort keine Messstation, um für dort konkrete Angaben machen zu können.
Rund 100 Personen im Unglückszug
Neben dem Lokführer und einem weiteren Mitarbeiter der Zuggesellschaft starb auch ein Reisender, wie die Ermittler mitteilten. In dem betroffenen Zug der Linie RE 55 sassen nach früheren Angaben eines Sprechers der Bundespolizei rund 100 Menschen.
Der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, kündigte an, am Montag zum Unglücksort nach Riedlingen im Bundesland Baden-Württemberg zu reisen. Er wolle sich ein Bild von der Lage machen und den Einsatzkräften persönlich danken. Auch der deutsche Verkehrsminister Patrick Schnieder, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landesverkehrsminister Winfried Hermann wollten an die Unfallstelle kommen.
Bahnstrecke gesperrt, Ersatzbusse im Einsatz
Wie lange die Bahnstrecke noch gesperrt bleibt, ist zunächst unklar. Auf der Internetseite der Bahn informierte das Unternehmen, dass der Bahnverkehr zwischen Munderkingen und Herbertingen eingestellt sei. Am Montag sollten laut Bahn Ersatzbusse die Fahrgäste in dem Bereich transportieren.