- Eine neue Vereinbarung zwischen Boeing und der US-Regierung soll dem Konzern einen Prozess zu den zwei tödlichen Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max ersparen.
- Boeing werde als Teil des Deals zusätzlich gut 1.1 Milliarden Dollar ausgeben, teilte das US-Justizministerium mit.
- Ein Richter muss der Vereinbarung zustimmen, damit sie wirksam wird.
Einige Vertreter der Opferfamilien zeigten sich mit der jüngsten Einigung einverstanden, andere wollten rechtlich dagegen vorgehen, teilte das Justizministerium mit.
Boeing soll nach der Vereinbarung eine weitere Strafe von 243.6 Millionen Dollar zahlen und zusätzlich 444.5 Millionen Dollar in einen Fonds für Hinterbliebene einbringen. 455 Millionen Dollar sollen zur Stärkung der Sicherheit und Qualität ausgegeben werden.
Strafverfahren nach Zwischenfall wieder aufgenommen
Der Konzern hatte schon 2021 eine Strafverfolgung abwenden können, mit dem Versprechen, Massnahmen gegen Betrug und ein Ethik-Programm umzusetzen. Auch zahlte der Konzern eine erste Strafe von 243.6 Millionen Dollar und 500 Millionen Dollar an Opferfamilien.
Dann passierte ein dramatischer Zwischenfall im Januar 2024, bei dem im Steigflug ein Rumpffragment einer so gut wie neuen Boeing herausbrach. Dank der Fähigkeiten der Piloten und glücklicher Umstände wurde niemand ernsthaft verletzt.
Das Justizministerium kam danach jedoch zu dem Schluss, dass Boeing gegen Auflagen aus der Vereinbarung zu den beiden Max-Abstürzen verstossen hatte, und nahm das Strafverfahren wieder auf.