- Der frühere französische Premierminister François Fillon muss sich in einer Scheinbeschäftigungsaffäre vor Gericht verantworten.
- Richter ordneten einen Prozess gegen Fillon und seine Frau Penelope an.
Dem konservativen Präsidentschaftskandidaten von 2017 wird vorgeworfen, seine Frau und seine Kinder jahrelang aus öffentlichen Mitteln als parlamentarische Mitarbeiter bezahlt zu haben – ohne, dass diese dafür wirklich arbeiteten.
Nach Angaben der Zeitung «Le Monde» werfen die Ermittler Fillon vor, öffentliche Gelder veruntreut zu haben, als er als Abgeordneter in der Nationalversammlung sass. Insgesamt geht es demnach um mehr als eine Million Euro, die in den Jahren 1981 bis 2013 geflossen sein sollen. Zudem muss sich Fillon wegen Verstössen gegen die Offenlegungspflichten von Politikern verantworten. Seine Frau soll als Komplizin vor dem Strafgericht erscheinen.
«Le Monde» zufolge könnte der Prozess zum Ende dieses Jahres beginnen – ein offizielles Datum steht noch nicht fest. Fillon kann gegen die Anordnung des Verfahrens theoretisch Rechtsmittel einlegen.