Das Wichtigste in Kürze
- Der Stromkonzern EDF einigt sich mit dem französischen Staat über Entschädigungen bei einer Schliessung des AKW Fessenheim.
- Die Rede ist von einem Betrag über rund 490 Millionen Euro.
Der französische Stromkonzern EDF peilt die Schliessung des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim im Elsass an – und hat dafür einen wichtigen Schritt gemacht. Der Verwaltungsrat habe einer Einigung mit dem französischen Staat über eine Entschädigung zugestimmt, vermeldete EDF.
Die Entschädigung beträgt demnach rund 490 Millionen Euro. Dazu komme noch ein variabler Teil, der aber nicht beziffert wurde.
Mit dem Schritt von EDF ist die Schliessung keine beschlossene Sache. Der Konzern muss beantragen, die Betriebserlaubnis für das Atomkraftwerk aufzuheben. Für diese Aufhebung müsste es dann ein staatliches Dekret geben.
Wahlkampfversprechen von Hollande
In der Schweiz und in Deutschland gibt es seit Langem Sicherheitsbedenken gegen Frankreichs ältestes noch laufendes Atomkraftwerk, das direkt an der deutschen Grenze im Elsass liegt.
Die Stilllegung war ein Wahlkampfversprechen von Präsident François Hollande, der im Frühjahr aus dem Amt scheiden wird. Der Termin hatte sich aber immer weiter verschoben, zuletzt war 2018 im Gespräch.