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Hochhäuser in Katar,
Legende: Eine rasche Lösung der Golfkrise ist zurzeit nicht in Sicht. Keystone

Allianz uneinig Arabische Staaten scheuen neue Sanktionen gegen Katar

  • Das Ultimatum von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Ägypten und Bahrain ist abgelaufen. Trotzdem werden die bestehenden Sanktionen nicht weiter verschärft.
  • Das arabische Bündnis hatte vor einem Monat seine diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Blockade gegen das Land verhängt.
  • Die Staaten fordern von Katar, die Beziehungen zum schiitischen Iran zu stoppen und die Schliessung des TV-Senders Al-Dschasira. Das Bündnis wirft Katar die Unterstützung von Terrorgruppen vor.

Die Aussenminister der arabischen Allianz äusserten in Kairo ihre Enttäuschung über das Verhalten Katars. Die negative Antwort auf die Forderungen zeige die Nachlässigkeit und ein Fehlen der Ernsthaftigkeit im Umgang mit den Problemen, sagte Ägyptens Aussenminister Sameh Schukri. Jede Entscheidung müsse aber ernsthaft abgewogen werden.

Vorwurf der Terrorunterstützung

Die vier arabischen Staaten hatten vor einem Monat ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und eine Blockade gegen das Land verhängt. Die Staaten forderten das kleine aber reiche Wüstenemirat unter anderem auf, die Beziehungen zum schiitischen Iran zurückzufahren und seinen TV-Sender Al-Dschasira zu schliessen. Sie werfen Katar vor, Terrorgruppen zu unterstützen.

Katars Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani hatte den offiziellen Vorwurf der Terrorfinanzierung als Vorwand bezeichnet, damit die Allianz international Sympathie für ihre Massnahmen bekomme. Es gilt aber zum Beispiel im Syrien-Krieg als offenes Geheimnis, dass aus Katar Geld an die radikalsten Gegner von Präsident Baschar al-Assad fliesst – es soll vor allem von Privatleuten kommen.

Wahhabismus als Quelle der Dschihad-Ideologie

Dabei ist nicht nur Katar als Förderer des islamischen Terrorismus bekannt, sondern auch Saudi-Arabien. Das Land habe in den vergangenen 50 Jahren über Stiftungen mindestens 67 Milliarden Pfund (gut 76 Milliarden Euro) ausgegeben, um den Wahhabismus – eine streng-konservative Auslegung des Islams – zu exportieren, schrieb die Denkfabrik Henry Jackson Society in einer veröffentlichten Studie. Der saudische Wahhabismus ist dabei bekannt als Quelle der Dschihad-Ideologie.

In Kairo kündigten die Aussenminister der vier arabischen Staaten an, demnächst erneut in Bahrains Hauptstadt Manama zusammenkommen zu wollen, um weitere Schritte zu beraten.

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