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Analyse der US-Geheimdienste So führt der Klimawandel zu mehr Konflikten zwischen Ländern

Künftig werden steigende Temperaturen und zunehmende Wetterextreme geopolitische Spannungen auslösen. Zu dem Schluss kommen die US-Geheimdienste.

Es ist das erste Mal, dass die US-Geheimdienste eine einheitliche Analyse zu den Folgen des Klimawandels für die weltweite Sicherheitslage veröffentlichen. Sie beschreiben in ihrem umfassenden und breit abgestützten Bericht insgesamt vier Problembereiche.

Klimawandel-Resolution im UNO-Sicherheitsrat

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Die Gefahr durch den Klimawandel für die weltweite Sicherheitslage ist auch Thema im UNO-Sicherheitsrat in New York. Ob man eine explizite Klimawandel-Resolution beschliessen soll, steht dort zur Debatte. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass sich das mächtigste UNO-Gremium mit dem Klimawandel befasst. «Seit etwa zehn Jahren gibt es immer mal wieder Diskussionen darüber», sagt Fredy Gsteiger, diplomatischer Korrespondent von SRF. «Gerade Länder wie Deutschland treiben das voran.»

Allerdings: Eine formelle Resolution, die den UNO-Sicherheitsrat verpflichtet, das Thema stets weit oben auf der Agenda zu haben, gab es bisher nicht. «Der Grund für das Zögern ist, dass wichtige Länder – China und Russland, die beiden Vetomächte – bislang keine Priorität darin erkannten. Sie finden, der UNO-Sicherheitsrat solle sich hauptsächlich um die klassischen Sicherheitsthemen kümmern, sein Mandat also sehr eng fassen.»

Unter Präsident Donald Trump hatten die USA ebenfalls kein Interesse daran gezeigt, das Thema Klimawandel im Sicherheitsrat zu forcieren. «Das sieht jetzt unter Joe Biden anders aus», so Gsteiger. «Deshalb diskutiert man nun ganz konkret über diese erste formelle Resolution.»

  1. Der Klimawandel destabilisiert ganze Länder und Regierungen. Dürren oder Überflutungen beispielsweise können zu Hungersnöten führen, was wiederum die Regierungen in Bedrängnis bringt. Im Bericht werden auch eine Reihe von Ländern, in denen solche Gefahren akut drohen, genannt. Darunter sind die ganzen Länder der Sahelzone in Afrika, Pakistan, Afghanistan, Kolumbien, aber auch Indien, Myanmar und viele weitere mehr.
  2. Der Klimawandel kann unmittelbar zu Kriegen und Konflikten führen, beispielsweise wenn es um den Kampf ums Wasser geht, etwa um das des Mekong in Asien, um das Jordans, aber auch um das Nilwasser, das heute schon für gewaltige Spannungen sorgt zwischen Sudan, Äthiopien und Ägypten. Auch die Arktis ist ein solches Beispiel: Dass immer mehr Teile um nördlichen Polkappe zugänglich werden, führt dazu, dass die Arktis auch wirtschaftlich interessant wird und es wegen widerstrebenden Interessen mit der Ruhe vorbei ist.
  3. Der Klimawandel kann weltweit Migrationsströme auslösen, was wiederum europäische Länder und die Vereinigten Staaten destabilisieren kann.
  4. Der Klimawandel könnte Länder wie China und Russland begünstigen. Da steckt ein bisschen amerikanische Ideologie dahinter. Denn aus US-Sicht könnten diese Länder so ihren Einfluss vergrössern. Sie hätten ein gewisses Interesse an destabilisierten Regierungen, auf die sie dann eben mehr Einfluss nehmen könnten.

SRF 4 News, 22.10.2021, 11:10 Uhr ; 

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