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Angriff auf Militärparade Soldaten, Frauen, Kinder: Mindestens 29 Tote bei Anschlag im Iran

  • Bei einem Angriff auf eine Militärparaden in der Stadt Ahvaz im Südwesten des Iran sind mindestens 29 Menschen getötet worden.
  • Mehr als 60 weitere Personen wurden verletzt.
  • Im Iran wird jährlich am 22. September mit Militärparaden an den Beginn des Kriegs mit dem Irak von 1980 bis 1988 erinnert.

Unter den toten «Märtyrern» seien auch Frauen und Kinder, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Irna. Die Zahl der Todesopfer könne weiter ansteigen, da viele der 60 Verletzten in Lebensgefahr schwebten.

Attentate sind eher seltene Ereignisse in Iran

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Ahvaz liegt in der mehrheitlich von Arabern bewohnten Provinz Chusestan an der Grenze zum Irak. Weiter nördlich kommt es immer wieder zu Angriffen kurdischer Rebellen auf Militärpatrouillen. So wurden am 20. Juli mindestens zehn Mitglieder der Revolutionsgarden bei einem Rebellenangriff auf einen iranischen Militärposten im Dorf Dari an der Grenze zum Irak getötet.

Im Juni 2017 waren bei einem Angriff auf das Parlament und das Mausoleum von Ayatollah Khomeini in Teheran 18 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Noch während des Angriffs bekannte sich die Terrormiliz IS zu der Tat. Bis dahin war der mehrheitlich schiitische Iran von Anschlägen der sunnitischen IS-Miliz verschont geblieben.

Der Anschlag ereignete sich am Morgen in der 1,3-Millionen-Stadt. Laut Berichten schossen Unbekannte von einem Park aus auf eine Gruppe von Revolutionsgarden. Anschliessend versuchten sie, auch auf die Tribüne für offizielle Besucher zu feuern.

Über das Schicksal der vier Schützen gibt es unterschiedliche Berichte. Zunächst hiess es, zwei seien erschossen und zwei verhaftet worden. Das Staatsfernsehen berichtet nun, dass alle vier getötet worden seien.

Teheran weist USA die Schuld zu

Teheran machte ein von den USA «unterstütztes Regime» für den Angriff verantwortlich. Aussenminister Mohammed Javad Zarif schrieb via Twitter, «regionale Terror-Sponsoren und ihre US-Herren» seien für den Angriff verantwortlich. «Der Iran wird schnell und entschieden zur Verteidigung iranischer Leben antworten.»

Die Revolutionsgarden machten von Saudi-Arabien finanzierte «Terroristen» für den Angriff verantwortlich. Bei den Schützen handle es sich um Mitglieder einer sunnitischen Separatistengruppe namens «Al-Ahwasieh», die auch der Terrormiliz IS nahestehe. Die Gruppe hat in der Zwischenzeit auch die Verantwortung für den Angriff übernommen. Für die sunnitische IS-Miliz ist der schiitische Iran ein Erzfeind.

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