- Einer der Hauptverdächtigen der tödlichen Attacke auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi ist vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Er entgeht damit der Todesstrafe.
- Ein Geschworenengericht in Washington befand, der Libyer sei nicht schuld an den Taten, die 2012 zum Tod des US-Botschafters und dreier weiterer US-Bürger führten.
Die US-Sicherheitsbehörden konnten die Geschworenen nicht überzeugen, dass der Libyer der Drahtzieher des Anschlags gewesen sei. Das Gericht sprach ihn in 15 Punkten frei, die unter anderem mit lebenslangen Haftstrafen hätten geahndet werden können.
Allerdings wurde er in vier weniger schwerwiegenden Punkten schuldig gesprochen – etwa wegen Unterstützung von Terrorismus und Vereinigung mit terroristischem Ziel. Das Strafmass soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.
Haftstrafe von bis zu 60 Jahren möglich
Auch wenn der 46-Jährige theoretisch für die vom Gericht bestätigten Vorwürfe zu insgesamt 60 Jahren Gefängnis verurteilt werden könnte, ist der Richterspruch ein Rückschlag für die US-Sicherheitsbehörden.
Bei dem Attentat im September 2012 waren der US-Botschafter in Libyen und drei weitere US-Bürger ums Leben gekommen. Der Angriff geschah in der Amtszeit der damaligen Aussenministerin Hillary Clinton. Er spielte im Wahlkampf 2016 eine grosse Rolle, als Clinton Präsidentschaftskandidatin war.