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Anklage in Georgia Trump muss 200'000 Dollar Kaution hinterlegen

  • Nach der Anklage gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug hat das zuständige Gericht in Georgia eine Kaution in Höhe von 200'000 US-Dollar (rund 175'000 Franken) festgesetzt.
  • In den aktuell vier laufenden Strafverfahren ist es das erste Mal, dass eine solche Geld-Auflage bekannt wurde.
  • Das Gericht verbietet Trump zudem die Einschüchterungen möglicher Zeugen und Behinderungen der juristischen Arbeit.

Den von Richter Scott McAfee formulierten Bedingungen stimmten Staatsanwältin Fani Willis sowie Trumps Verteidiger dem Dokument zufolge zu. Trump beabsichtige, am Donnerstag im Bezirksgefängnis in Atlanta zu erscheinen, berichtete der Fernsehsender CNN unter Berufung auf zwei anonyme Quellen aus dem Umfeld des früheren Präsidenten am Montag (Ortszeit).

Der Vordereingang des Gerichtsgebäudes von Fulton County
Legende: Die Angeklagten müssen sich im Gefängnis von Fulton County stellen. Keystone/EPA/ERIK S. LESSER

«Kann man es glauben? Ich werde in Atlanta, Georgia, am Donnerstag verhaftet werden», äusserte sich Trump selbst dazu auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Wie schon zuvor bezeichnete der 77-Jährige die Strafverfolgung gegen ihn als «Hexenjagd», an der sich die «Radikal linke» Staatsanwältin in enger Absprache mit dem Justizministerium seines Amtsnachfolgers Joe Biden beteilige. «Es geht um Wahleinmischung!», schloss Trump sein Posting ab.

Trump darf nicht drohen

Aus den am Montag veröffentlichten Unterlagen des Gerichts in Atlanta geht zudem hervor, dass sich Trump zu Einzelheiten des Falls – ausser über Anwälte – nicht mit den 18 Mitangeklagten austauschen darf. Verboten sind ihm auch Einschüchterungen möglicher Zeugen und Behinderungen der juristischen Arbeit. In der Vergangenheit hatte es Kritik daran gegeben, dass Trump nach den anderen Anklagen auf Truth Social geschrieben hatte: «Wenn ihr hinter mir her seid, dann bin ich hinter Euch her!»

Das Gericht veröffentlichte auch die Kaution von Trumps mitangeklagtem früheren Anwalt John Eastman in Höhe von 100'000 Dollar. Er gilt als einer der Hauptorganisatoren der vielfältigen Bestrebungen, das Wahlergebnis in Georgia zu Trumps Gunsten zu drehen. Trump muss sich in dem Bundesstaat in einer umfangreichen Anklage im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug bei der Präsidentenwahl 2020 verantworten.

Vier Strafverfahren

Staatsanwältin Willis hatte bei der Vorstellung ihrer Anklage gefordert, dass sich Trump und die anderen Beschuldigten bis Freitagmittag (Ortszeit) bei den Behörden in einem Gefängnis in Atlanta melden müssen. Am Montag sah es zunächst danach aus, als müsste dieser Termin weiter eingehalten werden.

Insgesamt laufen vier Strafverfahren gegen Donald Trump – neben dem in Georgia noch weitere in Washington, New York und Miami. In New York legt die Staatsanwaltschaft Trump die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last, in Miami geht es um die Aufbewahrung geheimer Regierungsunterlagen. In der US-Hauptstadt Washington ist der Republikaner auf Bundesebene wegen seiner Versuche angeklagt worden, das Ergebnis der Präsidentenwahl zu kippen. ​​​​​​

Video
Archiv: Anklage Nummer vier – Trump auch in Georgia vor Gericht
Aus Tagesschau vom 15.08.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 12 Sekunden.

SRF4 News, 22.8.2023, 5 Uhr;

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