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Schiesserei in der Innenstadt von Strassburg
Aus Newsflash vom 11.12.2018.
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Anschlag am Weihnachtsmarkt Zwei Tote – 14 Verletzte in Strassburg

  • Bei einem Angriff mitten in der Weihnachtssaison wurden am Dienstagabend in Strassburg drei Menschen getötet.
  • Zwölf Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer.
  • Die Polizei geht von einem terroristischen Hintergrund aus.
  • Der mutmassliche Täter ist noch immer auf der Flucht.

Der Verdächtige hatte nach Angaben der Präfektur gegen 20 Uhr nahe dem Weihnachtsmarkt der Elsass-Metropole das Feuer eröffnet. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner beschrieb den genauen Tatort nicht näher und sagte lediglich, der Täter habe an drei verschiedenen Orten in der Stadt «Terror» verbreitet. Zwischen 20 und 21 Uhr habe er sich zweimal einen Schusswechsel mit Sicherheitskräften im Patrouilleneinsatz geliefert.

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350 Sicherheitskräfte nach Strassburg entsandt
aus HeuteMorgen vom 12.12.2018.
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Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Berufung auf die Polizei, der vermutlich radikalisierte Mann sei vor seiner Flucht von Soldaten verletzt worden. Laut dem Sender France Info entkam er mit einem Taxi, das er gestohlen hatte.

Weite Teile der Strassburger Innenstadt wurden über Stunden abgeriegelt. Menschen wurden dazu aufgerufen, die Innenstadt in Richtung Norden zu verlassen und nicht in Richtung des südöstlich gelegenen Stadtteils Neudorf zu gehen. Dort war nach dem flüchtigen Tatverdächtigen gefahndet worden. Die Polizei rief die Bürger dazu auf, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu folgen.

Nationale Sicherheitswarnung

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Frankreichs Regierung liess nach dem Anschlag die höchste nationale Sicherheitswarnstufe ausrufen. Das bedeutet verstärkte Kontrollen an den Grenzen des Landes. Auch Weihnachtsmärkte werden stärker kontrolliert.

Helikopter suchen nach Täter

Die Regierung habe zusätzliche Kräfte für Strassburg mobilisiert, sagte Castaner. 350 Einsatzkräfte und mehrere Helikopter seien an der Fahndung beteiligt. Castaner selbst traf in der Nacht in Strassburg ein.

Der mutmassliche Täter hätte einem Medienbericht zufolge eigentlich schon am Dienstagmorgen verhaftet werden sollen. Wie der Sender France Info unter Berufung auf Polizeiquellen berichtete, war er jedoch nicht zu Hause. Laut dem Castaner war der mutmassliche Täter bereits wegen Delikten in Frankreich und Deutschland verurteilt worden.

Jetzt wird dem 29-Jährigen versuchter Mord vorgeworfen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung Stunden vor den Schüssen sollen Granaten gefunden worden sein, wie France Info und die Zeitung «Le Parisien» berichteten.

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron berief in Paris eine Krisensitzung ein. «Solidarität der gesamten Nation für Strassburg, unsere Opfer und ihre Familien», schrieb Macron auf Twitter.

Weihnachtsmarkt bleibt zu

Frankreich ist in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel von Terroranschlägen geworden, die fast 250 Menschen das Leben kosteten.

Der Weihnachtsmarkt in Strassburg bleibt am Mittwoch geschlossen. Auch die kulturellen Einrichtungen der Stadt öffnen nicht, wie es in einer Mitteilung der Stadt hiess.

Einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas

«Meine Gedanken sind bei den Opfern der Schiesserei in Strassburg, die ich mit grosser Entschiedenheit verurteile», schrieb EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Twitter. Strassburg sei eine symbolische Stadt für den Frieden und die europäische Demokratie. «Werte, die wir immer verteidigen werden.» Die EU-Kommission stehe an der Seite Frankreichs.

Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt in Dresden zählt der Strassburger Weihnachtsmarkt zu den ältesten Europas. Der «Christkindelsmärik» wurde 1570 erstmals erwähnt. Er sollte schon einmal Ziel eines Attentats sein: Im Jahr 2000 wurde ein geplanter Sprengstoffanschlag einer algerischen Gruppe rechtzeitig verhindert.

Karte von Strassburg.
Legende: Die Schiesserei ereignete sich in der Innenstadt von Strassburg im Elsass. SRF

Zur Beachtung

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Aus Rücksicht auf die Opfer und ihre Angehörigen ist die Kommentarfunktion unter diesem Artikel deaktiviert. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Redaktion SRF News

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